Österreich

Neue pädagogisch-administrative Fachkraft an Pflichtschulen: Entlastung für Lehrkräfte und bessere Unterrichtsbedingungen.

Neues Unterstützungspersonal an Pflichtschulen: Wie sollen die Lehrkräfte entlastet werden?

Martin Polaschek, Minister des Bildungsministeriums und Mitglied der ÖVP, reagierte auf die dringenden Forderungen der Lehrerinnen- und Lehrergewerkschaft im Pflichtschulbereich bezüglich des zunehmenden Personalmangels. Nach intensiven Verhandlungen präsentierte er ein zehn Punkte umfassendes Maßnahmenpaket, um Lehrkräfte zu entlasten und ihnen eine Konzentration auf den Unterricht zu ermöglichen. Ein zentraler Bestandteil dieser Maßnahmen ist die Einführung einer pädagogisch-administrativen Fachkraft an Pflichtschulen. Diese Lehrkräfte sollen die Schulleitungen durch organisatorische und administrative Aufgaben unterstützen.

Dieses Pilotprojekt sieht die Schaffung von Stunden für Administratorinnen und Administratoren vor, die bei der Kommunikation mit Eltern oder Behörden helfen und so die Schulleitungen entlasten. Durch die Vergabe zusätzlicher Zeitressourcen außerhalb der Unterrichtsverpflichtung an ein bis zwei Lehrpersonen sollen die Schulen effizienter organisiert werden. Zur Umsetzung dieser Maßnahme sind bis 2026 rund 80 Millionen Euro vorgesehen, die einer Novelle im Dienstrecht bedürfen.

Polaschek betonte, dass die aktuellen Herausforderungen vor den Schulen nicht haltmachten und auch Themen wie Integration, Inklusion und der digitale Wandel den Verwaltungsaufwand erhöhten. Das vorgestellte Entlastungspaket sei daher ein Schritt in die richtige Richtung. Neben der Schaffung von zusätzlichen Stellen für Sekretariate und im psychosozialen Bereich werden auch die Tätigkeiten von Lehrkräften in Deutschförderklassen in Volksschulen aufgewertet.

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Die Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer, vertreten durch Bundesvorsitzenden Paul Kimberger, sowie Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr von den Neos, äußerten sich positiv zu den Maßnahmen. Kimberger bezeichnete das Maßnahmenpaket als „gut“ und betonte das Ziel, Schulen stärker auf pädagogische Arbeit statt auf bürokratische Aufgaben auszurichten. Wiederkehr begrüßte insbesondere die Einführung zusätzlicher Stunden für Unterstützungspersonal an Wiener Pflichtschulen, was eine Angleichung an die Situation an Bundesschulen darstellt.

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