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Neue Leitlinien zu JAK-Hemmern: Sicherheit in der Therapie stärken!

Die neuesten Entwicklungen im Bereich der Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen haben für Aufruhr gesorgt. Neue Leitlinien, geleitet von der MedUni Wien unter Josef Smolen, fokussieren sich auf den sicheren Einsatz von Januskinase-Inhibitoren (JAKi) wie sie für Rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eingesetzt werden. Diese Medikamente, die seit ihrer Zulassung in den USA 2012 und in Österreich 2017 an Bedeutung gewannen, bieten eine vielversprechende Behandlungsoption, doch treten gleichzeitig Sicherheitsbedenken auf, insbesondere in Bezug auf ein potenziell erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen. ots.at berichtete, dass das offizielle Konsensus-Statement kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Annals of the Rheumatic Diseases“ veröffentlicht wurde.

Wichtige Neuerungen der Leitlinien

Die aktualisierten Empfehlungen berücksichtigen nicht nur neue Sicherheitsdaten, sondern auch präzisierte Dosierungsanpassungen, die an das Alter, sowie die Nieren- und Leberfunktion angepasst werden sollten. Zudem wird ein besonderer Fokus auf die Infektionsprävention gelegt, wobei Impfstrategien als wichtiger Aspekt hervorgehoben werden. Diese Empfehlungen stehen im Einklang mit den Zielen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), die die Entwicklung von medizinischen Leitlinien koordiniert, um die Versorgungsqualität zu erhöhen. Laut awmf.org haben die Leitlinien das Ziel, die Entscheidungsfindung von Ärztinnen, Ärzten und Patienten zu unterstützen und eine evidence-basierte Versorgung zu gewährleisten.

Der Konsens, dass JAKi immer im Rahmen einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung verabreicht werden sollten, spiegelt die Komplexität der Therapie wider. Diese neuen Leitlinien bieten somit ein umfassendes und fundiertes Werkzeug für die medizinische Gemeinschaft, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung chronisch Erkrankter zu gewährleisten. Sie zeigen, dass durch sorgfältige Analyse und interdisziplinäre Zusammenarbeit nicht nur die Therapiemöglichkeiten erweitert, sondern auch die Sicherheit für die Patienten erhöht werden können. Die kontinuierliche Aktualisierung der Leitlinien ist von entscheidender Bedeutung, um der dynamischen Natur der medizinischen Forschung gerecht zu werden.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
awmf.org

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