Prostatakrebs stellt für viele Männer eine ernsthafte Bedrohung dar und ist mit 27 Prozent die häufigste bösartige Erkrankung in Österreich. Angesichts der stetig steigenden Diagnosen, zuletzt über 6.000 neue Fälle im Jahr 2019, wird die Notwendigkeit optimaler Behandlungsmethoden immer dringlicher. Im Klinikum Klagenfurt wurde eine vielversprechende nuklearmedizinische Therapie eingeführt, die speziell für Patienten gedacht ist, bei denen andere Behandlungen versagt haben. Wie kaernten.orf.at berichtet, ermöglichen PET-CT-Untersuchungen, festzustellen, ob der Tumor das nötige Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) aufweist, was Voraussetzung für die Behandlung ist. Die Therapie zielt darauf ab, Tumorzellen gezielt anzugreifen und ihre Ausbreitung zu stoppen.
Die Behandlung tritt vor allem dann auf den Plan, wenn Prostatakrebs trotz Hormon- und Chemotherapie fortschreitet. Dank der neuen Therapieform, die wöchentlich bei vier Patienten im Klinikum Klagenfurt durchgeführt wird, können Patienten wie Ronald Herrmann, der seit zehn Jahren mit der Krankheit lebt, wieder Hoffnung schöpfen. Herrmann, der als austherapiert galt, erklärte, dass ihn die Therapie so gut unterstützt hat, dass er optimistisch in die Zukunft blicken kann. "Ich habe gedacht, dass ich das kommende Jahr nicht zur Gänze erleben werde", so Herrmann. Diese individuelle Therapieoption könnte dem Großteil der Patienten ermöglichen, ihre Lebensqualität und -zeit zu erhöhen, wie Christian Uprimny, Leiter der Nuklearmedizin am Klinikum Klagenfurt, betont.
Innovative Therapieansätze im Prostatakrebszentrum Wels
Zusätzlich zur nuklearmedizinischen Therapie bietet das Prostatakrebszentrum Wels maßgeschneiderte Behandlungsoptionen, die sich auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse stützen. Wie klinikum-wegr.at feststellt, spielen auch minimal-invasive Eingriffe mit modernster Roboterchirurgie eine entscheidende Rolle. Prim. Dr. Clemens G. Wiesinger erklärt, dass die hochmodernen Roboterinstrumente es erlauben, präzise Operationen durchzuführen, während gesundes Gewebe geschont wird. Dies führt zu weniger Blutverlust und schnelleren Genesungszeiten für die Patienten.
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