Nationale Sicherheitsrat berät nach Amoklauf in Graz – Trauer und Maßnahmen

Nationale Sicherheitsrat tagt heute nach Amoklauf in Graz: Beratung über Ermittlungen & Präventionsmaßnahmen. Staatsgebet geplant.
Nationale Sicherheitsrat tagt heute nach Amoklauf in Graz: Beratung über Ermittlungen & Präventionsmaßnahmen. Staatsgebet geplant. (Symbolbild/DNAT)

Nationale Sicherheitsrat berät nach Amoklauf in Graz – Trauer und Maßnahmen

Wien, Österreich - In Wien trifft sich heute der Nationale Sicherheitsrat, um die Ermittlungen und Präventionsmaßnahmen nach dem tragischen Amoklauf in einer Grazer Schule zu beraten. Der Vorfall, der am 10. Juni 2025 stattfand, forderte elf Menschenleben und hat ganz Österreich erschüttert. Die Sitzung findet im Parlament um 14 Uhr statt. Maßnahmen, die eine mögliche Verschärfung des Waffenrechts betreffen, werden ebenfalls thematisiert.

Mit dem Amoklauf in Graz hat die Bundesregierung eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen, die heute um 19 Uhr endet. In diesem Rahmen werden die österreichischen Flaggen auf öffentlichen Gebäuden auf Halbmast gehisst. Zum Abschluss der Trauerzeit ist ein Gedenkgottesdienst im Wiener Stephansdom geplant, an dem auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kanzler Christian Stocker teilnehmen werden.

Beratung über Ermittlungen

Zu den Hauptakteuren der heutigen Sitzung gehören Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS), die Updates zu den laufenden Ermittlungen und Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Vorfälle vorstellen werden. Der Fokus der Beratungen liegt auf der Analyse der Hintergründe des Amoklaufs sowie der Entwicklung präventiver Strategien.

Diskussion über das Waffenrecht

Im Kontext der Tragödie wird auch über eine mögliche Verschärfung des Waffenrechts in Österreich diskutiert. Die Grüne Partei fordert Änderungen, um Lücken im aktuellen Waffengesetz zu schließen, das derzeit als eines der liberalsten in Europa gilt. Kritiker, einschließlich der FPÖ, äußern Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit solcher Maßnahmen und befürchten, dass eine Verschärfung als Misstrauen gegenüber der Allgemeinheit verstanden werden könnte.

Aktuell können in Österreich Schusswaffen der „Kategorie B“ nach einer einmaligen psychologischen Prüfung ohne Vorstrafen erworben werden. Die Grünen plädieren dafür, diese Prüfung alle fünf Jahre zu wiederholen und sie auch auf Waffen der „Kategorie C“ auszuweiten. Dies könnte eine wichtige Maßnahme darstellen, um das Risiko von Waffengewalt in Zukunft zu minimieren.

In der politischen Debatte wird darauf hingewiesen, dass viele Waffendelikte mit illegalen Waffen begangen werden und dass Staaten mit strengeren Waffengesetzen wie Frankreich oder England ebenfalls Herausforderungen mit illegalen Schusswaffen haben. Die FPÖ sieht die Forderungen nach einer Verschärfung als symbolische Politik, die in der Praxis wenig bewirken würde.

Zusammenfassend wird der heutige Tag ein wichtiger Schritt in der Aufarbeitung des Amoklaufs in Graz und der Diskussion über die zukünftige Sicherheit in Österreich sein.

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