Die Vorweihnachtszeit läutet die Christbaum-Saison ein, und dieses Jahr steht die Umwelt besonders im Fokus. Jährlich werden in Österreich über 2 Millionen Christbäume verkauft, wobei mehr als 90 Prozent aus heimischer Produktion stammen, wie Karin Enzenhofer, Wald-Expertin beim WWF Österreich, betont. Dies minimiert Transportwege und reduziert CO2-Emissionen. Doch es gilt, bei der Auswahl des Baumes auf Nachhaltigkeit zu achten, denn nicht jeder Baum ist gleich gut für die Umwelt.
Der WWF gibt einfache Tipps zur Auswahl eines umweltfreundlichen Christbaums. Ein klarer Hinweis auf die Herkunft ist eine Papierschleife am Wipfel, die die Farben des jeweiligen Bundeslandes zeigt. Insbesondere Biobäume sind empfehlenswert, da sie ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger angebaut werden. Leider machen Bio-Christbäume nur rund 1 bis 2 Prozent der Nachfrage aus. Wer keinen Biobaum findet, sollte zumindest einen regionalen Baum wählen, um lange Transportwege zu vermeiden. Importierte Bäume aus Nord- und Osteuropa bringen oft hohe Energieaufwände mit sich, wie die Presse hervorhebt.
Tipps für den nachhaltigen Christbaum
Besonders beliebt sind Nordmanntannen und Blaufichten, die jedoch in Österreich nicht heimisch sind und oft mit Pestiziden angebaut werden. Die heimische Gemeine Fichte gilt als die bessere Wahl für die Umwelt. Ein nachhaltiger Baum ist nicht nur gut für das Gewissen, sondern kann nach den Feiertagen auch weiterverwendet werden. Der Trend geht zum „Baum im Topf“, aber auch hier ist Vorsicht geboten. Viele der lebenden Bäume sind nach dem Einpflanzen nicht langlebig und leiden unter Temperaturunterschieden zwischen dem warmen Wohnzimmer und der Kälte draußen. Auch hier wird eine regionale Bio-Fichte empfohlen, um die Chancen für ein gesundes Weiterleben zu erhöhen.
Nach den Feiertagen sollte der Christbaum ordnungsgemäß entsorgt werden, was bedeutet, dass Schmuck wie Lametta abgenommen werden muss. Die umweltfreundlichste Option ist die Entsorgung auf dem eigenen Kompost oder die Abgabe an Sammelstellen, von wo aus die Bäume zur Energieerzeugung weiterverarbeitet werden. Auf diese Weise wird dem Christbaum ein zweites Leben ermöglicht, was die Nachhaltigkeit weiter erhöht, wie auch die WWF-Website betont.
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