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Mysteriöse Spirale am Kärntner Nachthimmel: Raketenstart oder mehr?

Am 24. März 2025 erlebten die Bewohner von Kärnten und anderen Teilen Österreichs ein ungewöhnliches Schauspiel am Himmel: Eine hellblaue Spirale war in der Nacht sichtbar. Eindrucksvolle Fotos von Lesern dokumentierten das faszinierende Himmelsphänomen, das für viele sowohl beeindruckend als auch gruselig war. Don Hampton vom Geophysikalischen Institut der University of Alaska Fairbanks erklärte, dass das Observierte definitiv keine Galaxie sei, sondern vermutlich das Ergebnis eines Raketenstarts.

Es wird davon ausgegangen, dass die Spirale durch die Ablösung von überschüssigem Treibstoff während des Raketenstarts entstanden sein könnte. Bei der Verbrennung dieses Treibstoffs entsteht Wasserdampf, der das Sonnenlicht reflektiert und somit eine spiralförmige Wolke bildet. Ähnliche Ereignisse wurden bereits in Alaska und Hawaii beobachtet, und die Sichtungen in Österreich traten zeitgleich mit dem Start einer Falcon-9-Rakete von SpaceX auf, die um 13:48 Uhr ET die NROL-69-Mission von Cape Canaveral in Florida durchführte.

Sichtungen in mehreren Regionen

Die hellblaue Spirale wurde nicht nur in Kärnten, sondern auch in der Steiermark und Wien gesichtet. Medienberichte aus der Schweiz bestätigten, dass das Phänomen auch dort Interesse erregte. Anwohner in den betroffenen Gebieten teilten ihre Eindrücke und Sorgen über die mysteriöse Erscheinung, die an den klaren Frühlingsnächten besonders gut sichtbar war.

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Die Faszination für derartige Himmelsphänomene wird durch die immer häufiger werdenden Raketenstarts verstärkt. Die Raketenindustrie hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, und die Umweltauswirkungen von Raketenstarts bleiben ein komplexes und wenig erforschtes Thema. Raketentriebwerke erreichen durch kontrollierte Explosionen hohe Geschwindigkeiten, während sie in wenigen Sekunden mehrere Tonnen Treibstoff verbrennen.

Umweltauswirkungen der Raketenstarts

Häufige Abgase von Raketen umfassen Wasserdampf, CO2 und Ruß. Besonders die Falcon-9-Rakete, die für den aktuellen Start verwendet wurde, hat bemerkenswerte Emissionen: Sie stößt über 400 Tonnen CO2, 150 Tonnen Wasserdampf und 30 Tonnen Ruß aus. Im Vergleich dazu produziert eine Delta IV Heavy Rakete fast keinen CO2-Ausstoß, aber auch hier ist der Wasserdampf-Ausstoß signifikant. Die Auswirkungen dieser Emissionen auf das Klima sind noch weitgehend unerforscht.

Laut Berichten wurden durch Raketenstarts im Jahr 2018 225 Tonnen Rußpartikel in die Stratosphäre und 1.400 Tonnen Aluminium-Partikel durch Feststoffraketen ausgestoßen. Diese Rußpartikel erwärmen die Stratosphäre, kühlen jedoch die darunter liegenden atmosphärischen Schichten. Der Kühleffekt dieser Partikel wird als vergleichbar mit den Wärmeeffekten der gesamten Luftfahrt geschätzt. Dennoch bleibt der Einfluss von Raketen auf die globalen CO2-Emissionen minimal, was die Bedeutung nachhaltiger Lösungen in der Raumfahrt unterstreicht.

Mit dem zunehmenden Interesse an Raumfahrt und der Innovation in der Raketenentwicklung sind auch die Bemühungen um umweltfreundlichere Technologien in der Branche gewachsen. Wiederverwendbare Raketen könnten zu einem geringeren ökologischen Fußabdruck führen, dazu müssen jedoch der gesamte Herstellungsprozess und die Emissionen bei häufigen Einsätzen berücksichtigt werden.

Die Ereignisse vom 24. März 2025 verdeutlichen die Verbindung zwischen faszinierenden Himmelserscheinungen und den komplexen Herausforderungen der modernen Raumfahrt. 5min.at und Wolfgang-Magazin liefern wichtige Einblicke in diesen spannenden und zugleich besorgniserregenden Bereich.

Ort des Geschehens


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Was ist passiert?
Umwelt
In welchen Regionen?
Kärnten, Steiermark, Wien
Genauer Ort bekannt?
Kärnten, Österreich
Ursache
Raketenstart
Beste Referenz
5min.at

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