Ein internationales Forscherteam brachte jüngst eine neue Erkenntnis zu Tage, die die Beziehung zwischen dem Corona-Lockdown und der Mondoberfläche in den Fokus rückt. Laut den Wissenschaftlern sank während des strengen Lockdowns im Jahr 2020 die Temperatur auf dem Mond erheblich. Die Untersuchung wurde von einem indischen Team unter Dr. Durga Prasad durchgeführt, das Daten des NASA-Experiments "Diviner Lunar Radiometer" auswertete. Diese Daten zeigen, dass die Temperaturen auf der Mondoberfläche zwischen April und Mai 2020 zurückgingen, als viele Länder strikte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verhängten, wie exxpress.at berichtete.
Zusammenhang zwischen Erde und Mond
Die Wissenschaftler argumentieren, dass die von der Erde ausgestrahlte terrestrische Strahlung einen Einfluss auf die Temperaturen des Mondes haben könnte. Frühere Studien aus den Jahren 2008 und 2017 deuteten bereits auf mögliche Wechselwirkungen hin. Trotz dieser neuen Erkenntnisse sind sich nicht alle Experten einig. Astrophysikerin Shirin Haque und Ingenieurwissenschaftler William Schonberg hinterfragten die Ergebnisse und fanden heraus, dass der Temperaturabfall auf dem Mond bereits 2019, also vor den Lockdowns, einsetzte. Laut Schönberg könnte es "etwas weit hergeholt" sein, menschliche Aktivitäten als Hauptursache für diese Temperaturveränderungen zu identifizieren. Sie räumen jedoch ein, dass die Erdstrahlung einen Einfluss haben könnte, vor allem während der Mondnacht.
Obwohl die Ergebnisse der Studie noch umstritten sind, werfen sie interessante Fragen zu den klimatischen Zusammenhängen zwischen Erde und Mond auf. Zudem spielt der Mond eine zentrale Rolle für die Stabilität unserer Erde: Durch seine Masse beeinflusst er die Erdrotation und die Gezeiten. Diese Dynamik könnte wichtige Informationen über das Klima auf der Erde und seinen möglichen Einfluss auf den Mond liefern, wie in der umfassenden Analyse von SpringerLink dargelegt wird.
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