
Die Bundesregierung hat heute ein umfassendes Mittelstandspaket im Ministerrat verabschiedet, das für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) in Österreich von zentraler Bedeutung ist. Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), zeigte sich erfreut über die Umsetzung langjähriger Forderungen. „Klein- und Mittelbetriebe sind das Fundament der heimischen Wirtschaft“, betonte sie. Ab dem 1. Juli 2025 werden leichte Nutzfahrzeuge (N1) von der Normverbrauchsabgabe (NoVA) befreit, was für Handwerk und Gewerbe einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil darstellt. Wie OTS berichtet, wird damit eine erhebliche wirtschaftliche Entlastung für Betriebe wie Bäckereien oder Fleischereien Realität, die stark auf diese Klein-Transporter angewiesen sind.
Zusätzlich wird die Pflicht zum Belegausdruck bis zu einem Betrag von 35 Euro aufgehoben, was den täglichen Verkaufsablauf vereinfacht. Auch die Genehmigungsverfahren für Unternehmensgründungen und Betriebsanlagen werden beschleunigt. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans zur Bürokratie-Reduzierung und sollen für mehr Rechtsklarheit sorgen. Die Regierung bekräftigt mit diesen Initiativen, dass die Unternehmen dringend von übermäßigen Vorschriften entlastet werden müssen, so Scheichelbauer-Schuster weiter.
Fiskalische Auswirkungen der NoVA-Reform
Gleichzeitig bringt die Reform der Normverbrauchsabgabe erhebliche Änderungen mit sich, die sowohl die Einnahmen des Staates als auch die CO2-Emissionen beeinflussen sollen. Laut parlament.gv.at wird erwartet, dass sich die jährlichen Mehreinnahmen aus der NoVA bis 2025 auf rund 340 Millionen Euro erhöhen. Es wird jedoch auch eine Veränderung des Käuferverhaltens prognostiziert, was gleichzeitig die Einnahmen aus anderen Steuern wie der Mineralölsteuer dämpfen könnte. Die Netto-Mehreinnahmen für 2025 werden daher auf 22 Millionen Euro geschätzt. Die Emissionseinsparungen hingegen nehmen im gleichen Zeitraum signifikant zu, mit einem erwarteten Rückgang von 134.000 Tonnen CO2 emissions. Diese Reform zeigt, dass durch ein gezieltes Umsteuern nicht nur die Wirtschaft gefördert, sondern auch ökologische Ziele verfolgt werden.
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