Eine tragische Geschichte, die unter die Haut geht: Am Wiener Landesgericht steht eine 28-jährige Frau wegen versuchten Mordes vor Gericht. Der Vorwurf: Sie soll ihrer Partnerin, einer 29-jährigen Frau, während eines Streits in ihrer gemeinsamen Wohnung in Simmering dreimal mit einem Messer in den Rücken gestochen haben. Wie Krone.at berichtet, geschah die Tat am 7. Oktober 2024 nach einer durchzechten Partynacht, die in einem Eifersuchtsstreit endete. Laut Zeugenaussagen folgte die Angeklagte ihrer Partnerin in die Küche, um sich nach einem Streit zu beruhigen. Plötzlich, als ihre Lebensgefährtin sie umarmte, sei es zu dem tödlichen Vorfall gekommen.
Die Angeklagte verteidigt sich beharrlich und beteuert, es sei ein Unfall gewesen. „Ich habe es nicht begriffen, dass ich das Messer in der Hand hatte“, erklärt sie und führt ihre Hysterie als Grund für das Geschehen an. Dies wurde jedoch von der Staatsanwaltschaft angezweifelt, die von einer Tötungsabsicht ausgeht, da die verletzten Stellen lebensgefährlich waren. Der Gutachter berichtete, dass die Klinge des Messers, das zur Tat verwendet wurde, eine Länge von fast 10 Zentimetern hatte, was für die tödlichen Verletzungen spricht. Wie Die Presse hervorhebt, wurde die verletzte Frau erst durch schnelle notfallmedizinische Hilfe gerettet, sonst hätte sie nicht überlebt.
Ein verworrenes Beziehungsdrama
Obwohl der Vorfall dramatisch war, scheinen die Emotionen zwischen den beiden Frauen ungebrochen. Die 29-Jährige erklärte, sie könne ihrer Partnerin nicht böse sein und habe sogar eine falsche Aussage zu ihren Gunsten gemacht, um sie nicht zu belasten. Die Staatsanwaltschaft betonte, dass die beiden Frauen weiterhin ineinander verliebt sind und eine gemeinsame Zukunft planen, inklusive einer Heiratsanfrage. Der Verteidiger der Angeklagten, Ernst Schillhammer, argumentierte ebenfalls, dass es kein Motiv und keinen Plan für die Tat gab, sowie dass es wichtig sei, dass kein Mensch zu Tode gekommen ist.
Das Schicksal des Paares hängt nun von der Entscheidung der Geschworenen ab, die sich in die Beratung zurückgezogen haben. Die Angeklagte hat angekündigt, in Therapie gehen zu wollen, um mit ihren emotionalen Herausforderungen besser umzugehen und das gemeinsame Leben mit ihrer Partnerin fortzusetzen.
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