Masern-Schock in den USA: Rekordzahlen und erste Todesfälle seit Jahren!

Masern-Schock in den USA: Rekordzahlen und erste Todesfälle seit Jahren!

Lubbock, Texas, USA - In den USA hat die Zahl der Maserninfektionen einen besorgniserregenden Höchststand erreicht. Bis zum 8. Juli 2025 wurden von den Gesundheitsbehörden fast 1.300 Fälle in 38 Bundesstaaten dokumentiert. Dies bedeutet einen dramatischen Anstieg im Vergleich zu den vergangenen Jahren, in denen die Krankheit seit 2000 als besiegt galt. Texas ist dabei das am stärksten betroffene Bundesland mit mehr als der Hälfte der insgesamt registrierten Infektionen. Laut Angaben der CDC und der Johns-Hopkins-Universität sind über 90% der Infizierten nicht geimpft, was die Lage zusätzlich alarmierend macht.

Der Ausbruch führt zu großen Bedenken, da mehr als 50% der Erkrankten Kinder und Jugendliche sind. Tragisch ist, dass in diesem Jahr bereits zwei Kinder in Texas sowie ein Mann in New Mexico an den Folgen der Masern gestorben sind. Insbesondere ein weiteres ungeimpftes Kind aus Lubbock verstarb an Lungenversagen, was als erster Masertodesfall in den USA seit einem Jahrzehnt gilt. Diese Neuigkeiten rufen nicht nur in den betroffenen Regionen, sondern auch auf nationaler Ebene, auch bei führenden Politikern, Besorgnis hervor.

Kritik an Gesundheitsminister Kennedy

Robert F. Kennedy Jr., der US-Gesundheitsminister, sieht sich aufgrund des wiederaufflammenden Masernausbruchs scharfer Kritik ausgesetzt. Kennedy, der in der Vergangenheit Zweifel an Impfungen geäußert hatte und alternative Heilmittel wie Vitamin A propagierte, stellte später die Wirksamkeit von Impfungen zur Eindämmung der Masern in den Vordergrund. In Reaktion auf die hohen Infektionszahlen reiste er persönlich in die betroffenen Regionen, um sich mit den betroffenen Familien zu treffen und Unterstützung anzubieten.

Kennedy empfahl den Behörden, Impfungen als die wirksamste Methode zur Bekämpfung des Ausbruchs zu verstärken. Der Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln, der seit über 60 Jahren als sicher gilt und bei zweimaliger Verabreichung eine Wirksamkeit von 97% erreicht, ist eine potenzielle Antwort auf die Krise. Politiker wie Senator Bill Cassidy forderten die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen, um weitere Todesfälle zu verhindern.

Sinkende Impfraten und drohende Prognosen

Die Situation wird durch sinkende Impfraten verschärft, ein Trend, der seit der Corona-Pandemie verstärkt beobachtet wird. Eine Studie des Stanford Medicine Institutes hat gezeigt, dass eine weiter abnehmende Impfquote die Herdenimmunität gefährdet und somit das Risiko für schwere Ausbrüche in zuvor kontrollierten Gebieten erhöht. Prognosen legen nahe, dass bei anhaltend niedrigen Impfquoten in den nächsten 20 Jahren Millionen von Masernfällen und Tausende Klinikaufenthalte auftreten könnten.

Insbesondere in Texas wurden in diesem Jahr bereits 646 Maserninfektionen registriert, die meisten in den USA. Der Gesundheitsminister wildete mit Wehmut, dass die Komplikationen von Masern, darunter Lungen- und Gehirnentzündungen, schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit der Betroffenen haben können. Die Krankheit, die durch Luftübertragung verbreitet wird, ist eine der ansteckendsten Infektionen und kann bei Ungeimpften zu hohen Infektionsraten führen, nahezu jedem Kontakt folgend.

Insgesamt stehen die USA vor einer bedeutenden Herausforderung im Umgang mit dieser erneuten Welle der Maserninfektionen. Die öffentliche Gesundheit und die Richtlinien zur Impfverbreitung sind entscheidend, um eine wiederkehrende Epidemie zu verhindern.

Für weitere Informationen und Details zu den aktuellen Entwicklungen bezüglich der Masern in den USA lesen Sie weiter bei OE24, Tagesschau und Tagesschau Wissen.

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OrtLubbock, Texas, USA
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