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Mangel an Transparenz bei Umweltverträglichkeitsprüfungen: Schwere Vorwürfe gegen Öl- und Gasunternehmen in Pointe-Noire

Umweltskandale in Kongo: Die verborgenen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Bevölkerung.

Der Bericht von Amnesty International verdeutlicht die mangelnde Transparenz bei Umweltverträglichkeitsprüfungen und Kontrollen im Kongo, da diese Informationen nicht öffentlich zugänglich sind. Diese Geheimhaltung erschwert es Nichtregierungsorganisationen und der Zivilgesellschaft, ihre Aufsichtsfunktion effektiv auszuüben. Sowohl Behörden als auch Großkonzerne zeigen eine begrenzte Bereitschaft, Informationen über Umweltkatastrophen und getroffene Maßnahmen offenzulegen.

In der Nähe von Pointe-Noire führten die Aktivitäten von TotalEnergies EP Congo, einer Tochtergesellschaft von TotalEnergies, zu mehreren Zwischenfällen, darunter ein Ölleck in die Lagune von Loubi im Jahr 2011. Obwohl das Unternehmen Maßnahmen zur Reinigung ergriff und Anwohner informierte, beklagen viele weiterhin Umweltverschmutzung und Informationsmangel. Auswirkungen wie gesundheitliche Probleme, insbesondere Durchfall nach Fischverzehr aus der kontaminierten Lagune, belasten die Gemeinschaft.

In Banga Kayo beschuldigen Bewohner Wing Wah, ein chinesisches Öl- und Gasunternehmen, den Fluss Loémé zu verschmutzen und bemängeln die unzureichende Offenlegung von Reparaturmaßnahmen nach Zwischenfällen. Die Behörden haben die Aktivitäten von Wing Wah wiederholt ausgesetzt und erneut genehmigt, ohne angemessene Informationen über Entschädigungsmaßnahmen zu kommunizieren.

In Vindoulou bemängeln Anwohner seit Jahren die Rauchemissionen der Recyclinganlage von Metssa Congo, einer Tochtergesellschaft eines indischen Konzerns, deren Blutproben von Anwohnern überhöhte Bleikonzentrationen zeigten. Das Unternehmen führte keine Umweltverträglichkeitsprüfung vor dem Bau der Fabrik durch und erhielt eine Betriebslizenz, obwohl dies gegen kongolesisches Recht verstößt. Die Behörden haben das Recht auf Gesundheit und Wasser für Bewohner in ölproduzierenden Dörfern nicht geschützt, trotz staatlicher Programme.

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Amnesty International fordert den kongolesischen Staat auf, sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Umwelt- und Menschenrechtsverpflichtungen einhalten, während internationale Partner die Einhaltung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte überwachen sollten. Der Bericht betont die Notwendigkeit, das Recht auf Gesundheit und Wasser gemäß internationalen Menschenrechtsverpflichtungen zu sichern, und fordert Maßnahmen zur Untersuchung und Behebung der festgestellten Schäden. Behörden und Unternehmen wurden aufgefordert, auf die Berichtsergebnisse zu antworten, wobei einige bis dato nicht reagierten.

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