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Ein spektakulärer Vorfall in der Steiermark: Eine Rückkehrerin aus Afrika bringt eine hochinfektiöse Erkrankung mit! So lautete das dramatische Szenario einer beispiellosen Simulation am Clinical Skills Center der Med Uni Graz, wie krone.at berichtete. Die Übung, die in dieser Dimension zum ersten Mal in Österreich stattfand, zielte darauf ab, die Reaktion auf einen Verdacht auf einen Hochinfektionsfall zu testen. Experten waren im Einsatz, um mit verschiedenen geübten Notfallszenarien umzugehen.
Die alarmierende Situation wird durch einen konkreten Fall unterstützt: Eine 42-jährige Patientin musste zwei Wochen nach einer 16-tägigen Safari in Tansania in die Klinik, weil sie unter Durchfall und starkem Erbrechen litt, so die Schilderungen von univadis.de. Trotz der Einnahme von Antibiotika vor der Erkrankung stellte sich heraus, dass sie die empfohlene Malariaprophylaxe nicht befolgt hatte. Die Diagnose bestätigte sich schnell: Plasmodium falciparum wurde nachgewiesen, was auf eine akute Malariainfektion hindeutet.
Erste Anzeichen einer schwerwiegenden Erkrankung
Der Zustand der Patientin verschlechterte sich zusehends, und sie wurde auf die Intensivstation überwiesen, wo sie mit einer zielgerichteten Therapie behandelt wurde. Trotz zunächst vermuteter antibiotika-assoziierter Probleme und Symptomen, die fälschlicherweise für einen gastrointestinalen Infekt gehalten wurden, erwies sich eine gezielte Abfrage der Auslandshistorie als essenziell für die Diagnose. Die Behandlung mit Artesunat zeigte schließlich Wirkung, und nur wenige Tage nach der Aufnahme konnte die Patientin das Krankenhaus verlassen, wie berichtet wurde.
Dieser Vorfall verdeutlicht die Dringlichkeit, nach Auslandsreisen bei Symptomen wie Fieber und Durchfall eine potenzielle Malariainfektion in Betracht zu ziehen. Die Leitlinien von Experten betonen, dass besonders bei Reisen in Endemiegebiete eine sorgfältige Überprüfung auf Plasmodien notwendig ist, um schwerwiegende Verläufe zu vermeiden und die Sicherheit von Rückkehrern aus Risikogebieten zu gewährleisten.
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