Ein verheerender Anschlag hat am Weihnachtsmarkt in Magdeburg für Entsetzen gesorgt: Ein 18 Jahre in Deutschland lebender Flüchtling raste mit seinem Auto in die Menschenmenge und hinterließ ein Blutbad. Fünf Menschen, darunter ein Kleinkind, sind gestorben, während bis zu 235 weitere verletzt wurden. Diese schreckliche Tat hat sowohl in Deutschland als auch in Österreich Erinnerungen an den Terroranschlag in Wien im November 2020 geweckt, bei dem ebenfalls mehrere Menschen ihr Leben verloren haben. Dies berichtet die Krone.
Politische Konsequenzen und Forderungen
Der Anschlag hat sofort eine politische Debatte ausgelöst. CSU-Chef Markus Söder fordert eine "Zeitenwende" in der inneren Sicherheit und spricht sich für ein neues Sicherheitspaket aus, das nach der Bundestagswahl umgesetzt werden soll. "Wir müssen endlich aufwachen. Wir leben in einer anderen Zeit", so Söder. Der bayerische Ministerpräsident argumentiert, dass Deutschland ohne amerikanische Geheimdienste "blind" wäre und plädiert für eine Vorratsdatenspeicherung, um Kriminalität und Terrorismus besser bekämpfen zu können. Auch die SPD will nicht untätig bleiben: Parteivorsitzender Lars Klingbeil hat angekündigt, Asylbewerber, die mit Terror drohen, auszuweisen, um die Sicherheit zu erhöhen, wie der Tagesschau berichtet.
In der kommenden Sitzung des Bundestages sollen unter anderem Bundesinnenministerin Nancy Faeser sowie weitere relevante Sicherheitsvertreter zur Aufklärung der Umstände des Anschlags befragt werden. Klingbeil fordert eine umfassende Prüfung, warum der Täter trotz vorheriger Gewaltdrohungen nicht aufgehalten werden konnte. Diese Präsenz der Sicherheitsbehörden und der Ruf nach strikteren Maßnahmen lassen darauf schließen, dass der Druck auf die Politik wächst, geeignete Antworten für ein sicheres Deutschland zu finden.
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