Eine alarmierende Statistik macht deutlich, dass Männer in Österreich weit überproportional an tödlichen Verkehrsunfällen beteiligt sind. Laut einer Analyse der aktuellen Verkehrssituation starben zwischen 2021 und Ende November 2024 insgesamt 1.105 Männer und nur 398 Frauen bei Verkehrsunfällen. Besonders in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen zeigt sich das Ungleichgewicht mit 185 männlichen gegenüber 41 weiblichen Opfern. Dies hat zur Folge, dass die Verkehrssicherheitsziele des Landes, die bis 2030 eine Reduktion der Verkehrstoten auf unter 207 vorsehen, stark gefährdet sind, wie kleinezeitung.at berichtet.
Die Gründe für die hohe Unfallhäufigkeit unter Männern sind vielfältig. Alkoholisierte Fahrten und überhöhte Geschwindigkeiten sind dabei Hauptursachen. Über 85 Prozent der an Unfällen beteiligten alkoholisierten Fahrer waren Männer. Laut einer Untersuchung des Momentum Instituts erlitten 70 Prozent der betrunkenen Fahrer mehr als 1 Promille. Darüber hinaus tragen nichtangepasste Geschwindigkeiten zu einem Drittel der Unfälle bei. Daher wird eine Verschärfung der Tempolimits empfohlen, um die Zahl der Schwerverletzten um die Hälfte und der Todesopfer um 60 Prozent zu senken, wie momentum-institut.at betont.
Mobilität und Verkehrssicherheit
Die Mobilität von Männern und Frauen unterscheidet sich signifikant. Während beide Geschlechter ähnlich viele Wege zurücklegen, sind Frauen häufig zu Fuß unterwegs und fahren seltener Auto oder Motorrad. Dies könnte zur Erklärung der Unterschiede in der Unfallstatistik beitragen. Die Verkehrsexpertin Katharina Jaschinsky vom VCÖ wies darauf hin, dass Männer nicht nur häufiger in Unfälle verwickelt sind, sondern auch als verantwortliche Fahrer oft riskantere Entscheidungen treffen. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig den Klimaschutz zu fördern, fordert der VCÖ unter anderem den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere in ländlichen Regionen.
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