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Lieferando vollzieht radikalen Wandel: 600 Fahrer verlieren ihren Job!

In einem überraschenden Schritt kündigt Lieferando Österreich eine drastische Umstellung seines Logistikmodells an, die etwa 600 Fahrer und rund 65 Mitarbeiter in Wien sowie anderen Bundesländern betrifft. Wie die Sprecherin Katrin Wala erklärte, wird das Unternehmen künftig nur noch mit freien Dienstnehmern zusammenarbeiten, anstatt die meisten Fahrer fest anzustellen, wie es bisher der Fall war. Dies wurde begründet mit der Notwendigkeit, sich an den Branchenstandard anzupassen, da Wettbewerber nicht den gesetzten Benchmarks gefolgt seien, was zu Nachteilen im Wettbewerb geführt habe. Die Entscheidung folge einer "sorgfältigen Evaluierung" des Geschäftsmodells, so Wala weiter.

Mit dieser Änderung endet eine Ära für die sogenannten „Rider“ von Lieferando, die bis dato über einen Kollektivvertrag angestellt waren. Diese Kündigungswelle hat große Auswirkungen auf die rund 850 Fahrer in Österreich. Wala betonte, dass das Unternehmen trotz dieser Umstellung weiterhin in den österreichischen Markt investieren wolle. Im Gegensatz zu zuvor, wo Fahrer in einem stabilen Anstellungsverhältnis tätig waren, wird zukünftig die Flexibilität von freien Dienstnehmern bevorzugt. Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt in der Branche, die bereits als Niedriglohnsektor bekannt ist.

Wettbewerbsdruck und Personalumbau

Die Situation ist angespannt: Die Gewerkschaft warnt vor den Folgen für die Fahrer und hebt hervor, dass die Branche bereits mit schwierigen Arbeitsbedingungen kämpft. Lieferando kann jedoch nicht anders handeln, da es keine einheitlichen Regeln für die Entlohnung gibt, sagte Wala. Die getroffene Entscheidung zielt darauf ab, ein "nachhaltiges Logistiknetzwerk" zu schaffen, das sich den Anforderungen der Fahrer sowie der Kunden besser anpassen kann. Diese drastische Maßnahme überzeugt aber niemanden, der die Arbeitsbedingungen der „Rider“ kennt, da nun viele um ihre Zukunft fürchten müssen, während Lieferando gleichzeitig auf Verhandlungen um faire Wettbewerbsbedingungen in der Branche hinweist.

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Die Veränderungen kommen in einem Markt, der von Konkurrenz und extremen Bedingungen geprägt ist, und befeuern die Diskussion über die Zukunft der Beschäftigungsmodelle im Lieferdienstsektor. Wie MeinBezirk berichtet, wird die Welle an Kündigungen in kürze Realität, während das Unternehmen gleichzeitig erklärt, dass die Anpassung notwendig sei, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

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Beste Referenz
5min.at
Weitere Quellen
meinbezirk.at

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