Ein skurriler Prozesstag fand im Landesgericht Eisenstadt statt, als gleich zwei Angeklagte vor Gericht standen – eine „Tresor-Knackerin“ und ein dreister „50 Thunfischdosen-Dieb“. Die 30-jährige Ungarin hatte sich über Jahre hinweg in der Unterwelt bewegt. Laut meinbezirk.at war sie an mehreren Einbrüchen zwischen 2012 und 2017 beteiligt, oft in Begleitung ihres Bruders. Bei einem besonders dreisten Einbruch konnte sie mit einer Flex einen Tresor aufschneiden und Beute im Wert von 2.500 Euro machen. Im Gericht gab die zweifache Mutter offen zu: „Ja, alle Vorwürfe stimmen. Ich bekenne mich schuldig“ und nannte ihre damaligen Lebensumstände als Motiv – sie lebte in einem falschen Freundeskreis und war von Drogen umgeben. Als Resultat erhielt sie eine Haftstrafe von zehn Monaten, auf die eine dreijährige Bewährungszeit folgte.
Absolut gegensätzlich war die Situation des zweiten Angeklagten, einem 30-jährigen Slowaken, der aus einem Supermarkt in Parndorf 50 Dosen Thunfisch und drei Kopfhörer gestohlen haben soll. Laut der Anklage bestreitet er die Tat vehement und sagte aus, nie in dem Geschäft gewesen zu sein, obwohl er sich mit einem Angestellten eine kilometerlange Verfolgungsjagd lieferte, bevor die Polizei ihn in Handschellen abführte. Er wurde bereits wegen mehrerer Vergehen vorbestraft und saß zum Zeitpunkt der Verhandlung wegen eines Einreiseverbots in Österreich im Gefängnis. Das Urteil fiel schnell: 18 Monate Haft. Überraschenderweise akzeptierte er das Urteil ohne Einspruch und wurde direkt zurück in seine Zelle gebracht, wie dasfinanzen.de berichtet.
Die Beweggründe der Angeklagten
Während die Mutter Reue über ihre Taten zeigte und Motivationen wie ihre schwierigen Lebensbedingungen anführte, stellte sich der Slowake als harter Widerspruch dar. Während sie versuchte, einen Neuanfang zu machen, bleibt unklar, wie sich die Liga der Kriminellen weiterhin entwickeln wird und ob solche Vorfälle in Zukunft zunehmen werden. Der Tag am Gericht in Eisenstadt hat einmal mehr gezeigt, dass in der Welt der Kriminalität jeder seine eigene Geschichte hat – einige auf dem Weg zur Besserung, andere fest verankert in Selbstverleugnung und Unrecht.
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