Am Samstagvormittag kam es zu einem kuriosen Polizeieinsatz am ORF-Zentrum in Wien-Hietzing. Ein älterer Mann, der eine auffällige lila Hose trug, warf einen Brief in das Portierhäuschen, sprach dabei jedoch kein Wort und verschwand anschließend ohne eine Spur zu hinterlassen. Der Portier, alarmiert durch eine Bombendrohung, die am Dienstag zuvor einen größeren Einsatz nach sich gezogen hatte, verständigte sofort die Polizei. Diese traf um kurz nach 9 Uhr ein und richtete um das Gebäude herum Verkehrssperren ein.
Anwesend waren auch mehrere Einsatzkräfte, ein sprengstoffkundiges Organ sowie ein Sprengstoffspürhund. Besonders bemerkenswert war der Inhalt des Briefes: Statt gefährlicher Materialien wurde lediglich ein Bewerbungsschreiben gefunden. Laut der Landespolizeidirektion Wien, vertreten durch Anna Gutt, geht die Polizei nicht von einer akuten Gefahr aus und vermutet, dass der Mann möglicherweise an einer psychischen Störung leidet. Ermittlungen könnten möglicherweise eingeleitet werden, jedoch war zum Zeitpunkt des Einsatzes unklar, ob dies tatsächlich geschehen würde.
Wiederkehrende Bedrohungen
Die Vorfälle am Küniglberg sind nicht isoliert. Am Dienstag hatte bereits ein 53-jähriger Mann mit einem Klein-Lkw die Zufahrt zum ORF-Zentrum blockiert und eine Bombe angedroht. Gegen diesen Mann wurde Untersuchungshaft verhängt. Dies ist nur eine von mehreren Bombendrohungen, die kürzlich in Österreich, insbesondere gegen Bildungseinrichtungen, verzeichnet wurden. Die Drohungen umfassten verschiedene Regionen, darunter Wien, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Tirol.
In diesen Fällen wurde jedoch in allen Situationen Entwarnung gegeben; verdächtige Gegenstände wurden nicht gefunden. Dennoch blieb die Polizei aktiv am Ball und ermittelte. Zu den betroffenen Einrichtungen in Wien zählen auch zwei öffentliche Gebäude in der Innenstadt sowie eine Bildungseinrichtung in Wien-Landstraße. In einem anderen Vorfall wurde eine E-Mail-Drohung an das Amt der Burgenländischen Landesregierung gerichtet, die eine Evakuierung der Landwirtschaftlichen Fachschule in Eisenstadt nach sich zog.
Die jüngsten Bombendrohungen, die per E-Mail übermittelt wurden, zeugen von einem alarmierenden Trend. Die Polizei schätzt die Gefährdungslage in mehreren Fällen als gering ein, dennoch bleibt die Sicherheitslage angespannt. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, aufmerksam zu sein und verdächtige Aktivitäten umgehend zu melden.
Für weitere Details zu den Vorfällen am Montag und Dienstag, sowie zu den Bombendrohungen in Österreich allgemein, können Sie die Berichte von exxpress.at, kleinezeitung.at und meinbezirk.at konsultieren.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
