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Kunstwelt trauert um Hubert Schmalix: Ein Meister der neuen Malerei verstorben

Am 24. März 2025 erreichte die Kunstwelt die traurige Nachricht vom Tod des österreichischen Malers Hubert Schmalix. Er verstarb im Alter von 73 Jahren und hinterlässt ein bemerkenswertes Erbe als einer der bedeutendsten Vertreter der modernen Malerei in Österreich.

Hubert Schmalix wurde am 17. Dezember 1952 in Graz geboren und begann seine künstlerische Ausbildung von 1971 bis 1976 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Seine Karriere nahm Ende der 1970er-Jahre Fahrt auf, als er seine ersten Ausstellungen im Wiener Künstlerhaus und in der Galerie Ariadne hatte. Zu seinen bemerkenswerten Leistungen zählt die erste Personalausstellung im Joanneum Ecksaal in Graz im Jahr 1978, welche als Sprungbrett für seine künstlerische Laufbahn diente.

Künstlerischer Durchbruch und Stil

Der internationale Durchbruch Schmalix’ kam 1980 mit einer Einladung zur "Aperto" an der Biennale von Venedig. In den folgenden Jahren wurde er als Teil der Bewegung der "Neuen Malerei" bekannt, die sich als Reaktion auf den Konzeptualismus entwickelte. Schmalix' Arbeiten zeichneten sich durch großformatige, abstrakt-expressive Gemälde aus, die oft menschliche Figuren in dramatischen Posen depictierten. Er ließ sich von der Farbdynamik der Neuen Wilden inspirieren, einer Bewegung, die in den frühen 1980er Jahren entstand und farbintensive, emotionale Reaktionen beim Publikum hervorrief. Diese Bewegung stellte die minimalistischen und konzeptuellen Tendenzen der 1970er Jahre in Frage und führte zu einer Renaissance der figurativen Malerei – eine Entwicklung, die auch in Schmalix' Werk deutlich wurde.

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Ein herausragendes Beispiel seiner frühen Werke ist das Bild "14 Zigaretten" aus dem Jahr 1976, das als Initialwerk der "Neuen Malerei" in Österreich betrachtet wird. In seinen späteren Schaffensphasen, insbesondere nach seinem Umzug nach Los Angeles im Jahr 1987, verlagerte sich der Fokus auf weibliche Akte und Städteansichten sowie Christusbilder, die Einflüsse der mexikanischen Volkskunst aufwiesen.

Einfluss und Anerkennung

Schmalix war nicht nur ein geschätzter Künstler, sondern auch ein einflussreicher Lehrer. Ab 1997 hatte er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien inne. Während seiner Karriere erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst im Jahr 1998 und zuletzt 2022 das Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst I. Klasse sowie das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst.

Seine Arbeiten waren in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten. Darüber hinaus war er auch als Galerist in Kalifornien tätig. Zu seinen bemerkenswerten Installationen zählt die Gestaltungsarbeit an der Pfarrkirche St. Paul in Salzburg sowie die verhüllte Darstellung eines Blumenstilllebens am Wiener Ringturm im Jahr 2008, ein Symbol seiner künstlerischen Vielseitigkeit und seines Engagements für die Kunst.

Hubert Schmalix hinterlässt ein bedeutendes Erbe, das sowohl durch seine innovative Farbpalette als auch durch seine Fähigkeit, emotionale und gesellschaftliche Themen in seiner Kunst zu verarbeiten, geprägt ist. Sein Einfluss wird auch weiterhin in der Kunstszene resonieren und inspirierende Wellen schlagen.

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