Kunstforum Wien: Insolvenz bedroht letzte Ausstellung im August 2025!
Kunstforum Wien: Insolvenz bedroht letzte Ausstellung im August 2025!
Bank Austria Kunstforum Wien, 1010 Wien, Österreich - Das Bank Austria Kunstforum Wien steht vor dem Aus: Die endgültige Schließung ist für den 31. August 2025 geplant. Diese Entscheidung ist eine direkte Folge der Insolvenz von Signa, die bisher als Hauptsponsor fungierte. Die Schließung wurde bereits im Dezember 2024 angekündigt, nachdem deutlich wurde, dass keine alternativen Sponsoren gefunden werden konnten.
Die Direktorin des Kunstforums, Ingried Brugger, ist bereits auf der Suche nach einem neuen Standort für das Kunstforum, allerdings stehen die Details hierzu noch in den Sternen. In der Zwischenzeit wird die ursprünglich für Oktober 2025 geplante Ausstellung von Marina Abramović nun in der Albertina Modern präsentiert, die die Ausstellung vom 10. Oktober 2025 bis 1. März 2026 ausrichten wird. Diese wird eine angepasste Version der ursprünglich im Kunstforum vorgesehenen Schau sein.
Proteste der Künstler
Der angekündigte Aus verkürzt das kulturelle Angebot in Wien und stößt bei Künstlern auf Widerstand. Prominente Aktive der Kunstszene, darunter Erwin Wurm und VALIE EXPORT, haben in einem offenen Brief gegen die Schließung protestiert. Wolfgang Schilk, der Vorsitzende des Vorstands des Kunstforums, hat den Verlust des Hauptsponsors bedauert und betont, dass auch die Bemühungen, neue Förderer zu gewinnen, bislang erfolglos blieben.
Zusätzlich zur Abrissung weiterer geplanter Veranstaltungen wird die Ausstellung „Kaws. Art & Comic“ im Kunstforum ebenfalls verschoben. In den kommenden Monaten bleibt der Fokus auf der Schließung und der Neuausrichtung des Kunstforums gerichtet, während die Hoffnung auf neue Sponsoren schwindet.
Kunst als Spiegel der Zeit
Die Situation des Kunstforums wirft auch Fragen zur finanziellen Unterstützung der zeitgenössischen Kunst auf. Ein Beispiel für wertvolle Kunstprojekte aus der Vergangenheit ist die Ausstellung „Reflections“ von James Francis Gill, die im Bank Austria Kunstforum Wien vom 29. Juli bis 16. August 2020 stattfand. Over 40 Arbeiten wurden präsentiert, die sich thematisch mit „Women in Cars“ auseinandersetzten und Gills eigene künstlerische Entwicklung reflektierten.
Gill gilt als einer der Gründungsväter der Pop-Art und verbindet in seinen Werken Anklänge an die amerikanische Kultur mit persönlichen und gesellschaftskritischen Themen. Seine Bilder sind geprägt von strahlenden Farben, die sowohl ikonographische als auch abstrakte Elemente vereinen.
In diesem Kontext ist es wichtig zu beachten, dass Unternehmen wie HUGO BOSS seit über zwei Jahrzehnten zeitgenössische Kunst fördern und einen Dialog zwischen Mode und Kunst anstreben. Diese Initiativen könnten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Unterstützung von Kunstinstitutionen leisten, insbesondere in Krisensituationen wie der aktuellen des Kunstforums.
Die Schließung des Bank Austria Kunstforums stellt somit nicht nur einen Verlust für die Wiener Kulturszene dar, sondern wirft auch grundlegende Fragen zu den Strukturen und Unterstützungsmechanismen für zeitgenössische Kunst auf.
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Ort | Bank Austria Kunstforum Wien, 1010 Wien, Österreich |
Quellen |
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