Eine aktuelle Analyse des Drogenkonsums in Österreich offenbart alarmierende Ergebnisse. Die Innsbrucker Gerichtsmedizin hat im Auftrag der Drogenagentur der Europäischen Union eine umfassende Untersuchung des Abwassers durchgeführt, die die Lebensgewohnheiten von rund 3,5 Millionen Menschen in Österreich und Südtirol abbildet. Diese Untersuchung, als Teil des EU-weiten Drogenmonitorings, zeigt, dass Kokain-Konsum im Westen des Landes deutlich höher ist als im Osten. Besonders auffällig ist der Bezirk Kufstein, der den höchsten Kokain-Konsum pro Kopf verzeichnet, während Innsbruck im Vergleich zu Bozen in Südtirol höher abschneidet, wie die Tiroler ORF-Website berichtete.
Dominanz von Cannabis und Alkohol
Die Analyse, die Abwässer aus 190 Gemeinden in Österreich untersuchte, ergab auch, dass Cannabis die meistkonsumierte Droge im Land bleibt. Der durchschnittliche Konsum an THC liegt bei elf Gramm pro 1000 Einwohner. Auch der Konsum von Alkohol und Nikotin zeigt eine gewisse Einheitlichkeit in Österreich, wobei jeder Einwohner im Schnitt täglich mehr als ein Glas Wein und drei bis vier Zigaretten konsumiert, wie Herbert Oberacher, Leiter des Abwasserlabors, erläuterte. Für Kokain lag der mittlere tägliche Verbrauch bei etwa 1,4 Gramm pro 1000 Einwohner, mit signifikanten Unterschieden zwischen den Regionen.
Die Ergebnisse weisen auch auf ein interessantes Muster hin: An Wochenenden stieg der Konsum von Alkohol, Kokain und MDMA, was darauf hindeutet, dass diese Substanzen häufig als Partydrogen verwendet werden. Diese Trends sind für die zuständigen Behörden von großer Bedeutung, da sie wertvolle Erkenntnisse über den aktuellen Drogenkonsum liefern, die für die Bekämpfung des Drogenproblems genutzt werden können. Insgesamt liefert Österreich 13 Prozent aller europäischen Datensätze für das Drogenmonitoring, was die Relevanz dieser Erhebungen unterstreicht, so das Ergebnis der umfassenden Abwasser-Analyse von der Gerichtsmedizin, wie die Tiroler ORF und die Krone berichteten.
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