Die KTM AG steht vor einer entscheidenden Weichenstellung in ihrer finanziellen Zukunft, denn es wird an einem Sanierungsplan gearbeitet, der sich als essenziell für den Produktionsrestart im März entpuppen könnte. Laut einem Pressebericht von vol.at benötigt das Unternehmen 150 Millionen Euro, um die erforderliche Liquidität zu schaffen. Ob dieser Plan Realität wird, hängt jedoch von der Zustimmung des Sanierungsplans beim Gerichtstermin am 25. Februar ab. Der Plan sieht unter anderem eine Barquote von 30 Prozent vor, die bis Ende Mai ausgezahlt werden soll. Sollte der Plan abgelehnt werden, droht ein Konkurs, was nicht nur die Schließung der Produktionsstätten, sondern auch eine drastische Reduzierung der Rückzahlungsquote auf nur 14,9 Prozent zur Folge haben könnte.
Die Lage beeinflusst nicht nur die KTM AG selbst, sondern führt auch zu weiteren Insolvenzen im Umfeld des Unternehmens. Besonders betroffen ist Convey X, ein Personalbereitsteller, dessen Insolvenz auf eine untragbare Kostenstruktur des früheren Managements zurückgeführt wird. Hier sind 15 Angestellte und 20 Gläubiger betroffen, mit Passiva von über 400.000 Euro, so berichtete ORF.at. In einem kleineren Lichtblick hat das Welser Familienunternehmen Mettec Guss die zuvor insolvente Vöcklabrucker Metallgießerei (VMG) übernommen, wobei alle bestehenden 34 Mitarbeitenden ebenfalls ihren Job behalten werden, und sogar 20 frühere Beschäftigte zurückgeholt werden.
Kritische Termine naht
Zusätzlich zu den wichtigen Daten für die KTM Gruppe gibt es einen weiteren bedeutenden Termin für die Muttergesellschaft Pierer Industrie, die sich ebenfalls in einem europäischen Sanierungsverfahren befindet. Die Gläubiger stimmen im Landesgericht Wels über den Sanierungsplan ab, welcher die Verlängerung fälliger Anleihen und Schulden umfasst. Die kommenden Wochen sind somit entscheidend für die Zukunft dieser Unternehmen und ihrer Mitarbeiter.
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