
In einer dramatischen Wende erlebte die KTM AG, ein bedeutender Akteur in der Motorradindustrie, in den letzten Wochen bittere Nachrichten, die sowohl die Mitarbeiter als auch die Geschäftsführung betreffen. Laut Heute wurden über 300 Angestellte bereits gekündigt, und Hunderte weitere Entlassungen werden erwartet, während das Unternehmen mit massiven finanziellen Schwierigkeiten kämpft. Obwohl die Mitarbeiter in der Produktion auf ihr Gehalt warten, verdienen sich die Spitzenmanager im Vorstand eine goldene Nase – allein 8,5 Millionen Euro an Boni wurden im Jahr 2023 ausgeschüttet.
Kritische Lage bei KTM
Die Situation bei KTM hat sich innerhalb kürzester Zeit drastisch verschlechtert. Ein Liquiditätsengpass in dreistelliger Millionenhöhe, übervolle Lager und eine Drosselung der Produktion sind nur einige der alarmierenden Entwicklungen. Laut moto.ch hat die Firma, die im Jahr 2023 noch 3,6 Milliarden Euro Umsatz machte, nun Schwierigkeiten, die hohen Lagerbestände abzubauen. Dies führte zu Ertragseinbußen und einem negativen Jahresergebnis im hohen dreistelligen Millionenbereich.
Die von der Unternehmensführung getroffenen Maßnahmen, wie eine Reduzierung des Produktionsniveaus um etwa 25 Prozent, sind Teil der Neuausrichtung in Richtung Premium-Markt, die man bereits Anfang 2024 in Angriff genommen hat. Zudem soll das Unternehmen bis Anfang 2025 weitere 300 Stellen abbauen, um den finanziellen Druck zu verringern. Verhandlungen zur Sicherung einer Überbrückungsfinanzierung sind im Gange, da KTM einen gerichtlichen Antrag auf Sanierung mit Eigenverwaltung gestellt hat. Diese Art des Verfahrens gibt dem Management die Möglichkeit, das Unternehmen unter Aufsicht weiterzuführen und zu restrukturieren.
Letzten Endes zeichnet sich ein tiefgreifender Wandel in der KTM AG ab, der weitreichende Implikationen für Produktionsabläufe und die Mitarbeiter hat, während die Führungskräfte unbeeindruckt ihre Boni kassieren. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die angestrebten Sanierungsmaßnahmen wirksam sein können und inwieweit die Belegschaft von den geschäftlichen Entscheidungen betroffen sein wird.
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