Kostenlose Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose ab 2025!
Kostenlose Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose ab 2025!
Wien, Österreich - Am 16. Juli 2025 kündigte das Gesundheitsministerium die Einführung kostenloser Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose an. Diese neuen Impfangebote sollen ab Ende 2025 schrittweise für Erwachsene in Risikogruppen, insbesondere für Personen ab 60 Jahren und für Menschen mit chronischen Erkrankungen, verfügbar gemacht werden. Damit wird das öffentliche Impfprogramm ausgeweitet, um die Gesundheit der Bevölkerung gezielt zu fördern.
Impfungen sind erforderlich, um schwere Krankheitsverläufe, die mit hohen Sterblichkeitsraten einhergehen, vorzubeugen. Pneumokokken-Impfungen helfen, bakterielle Lungenentzündungen, Blutvergiftungen und Gehirnhautentzündungen zu verhindern, die oft ältere Menschen betreffen. Die Gürtelrose-Impfung zielt darauf ab, akute Erkrankungen zu verhindern und die möglichen Folgeerscheinungen wie chronische Nervenschmerzen zu reduzieren.
Gesellschaftspolitische Dimension der Impfkampagne
Gesundheitsministerin Korinna Schumann betonte die gesellschaftspolitische Bedeutung dieses Schrittes. Es sei essenziell, dass Gesundheit kein Privileg sei. Die Entscheidung, kostenlose Impfungen einzuführen, basiert auf klaren Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums (NIG) sowie auf umfassenden Analysen der Technischen Universität Wien und der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG). Das Gesundheitsministerium erwartet, dass die Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung besonders in der vulnerable Gruppen effizient umgesetzt werden.
Finanziert wird das erweiterte Impfprogramm durch Mittel aus der Gesundheitsreform und soll langfristig zur Reduzierung der Krankheitslast beitragen. Dies ist besonders relevant, da jährlich etwa 5.000 Neuerkrankungen an Darmkrebs in Österreich verzeichnet werden, von denen viele durch frühzeitige Erkennung verhinderbar wären. Im Rahmen der Maßnahmen wird auch die Altersgrenze für kostenlose Darmkrebsvorsorge von 50 auf 45 Jahre gesenkt. Diese Änderung tritt ab Oktober 2025 in Kraft und umfasst alle zehn Jahre eine Koloskopie sowie einen Stuhltest auf nicht sichtbares Blut.
Erweiterung der Impfkampagne in Europa
Diese Initiative ist Teil eines größeren Trends zur Stärkung der Impfprogramme in Europa, wie kürzlich von der WHO hervorgehoben wurde. Ziel ist es, bis 2030 in allen 53 Mitgliedstaaten durch Impfungen Krankheiten zu kontrollieren und das Impfniveau zu verbessern. Hierbei spielen die Analyse bestehender Impfprogramme und die Implementierung neuer Programme eine zentrale Rolle.
Obwohl die Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose bereits angekündigt sind, wurden noch keine Beschlüsse für kostenlose Impfungen gegen RSV oder Auffrischungsimpfungen bei anderen Krankheiten wie Diphtherie oder Tetanus gefasst. Dennoch sind die Fortschritte im öffentlichen Gesundheitsbereich unbestreitbar und spiegeln sich in der steigenden Anzahl der Personen wider, die prophylaktisch durch Impfungen geschützt werden.
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Ort | Wien, Österreich |
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