Kostenlose HPV-Impfung bis 30: Jetzt handeln und schützen!

Kostenlose HPV-Impfung bis 30: Jetzt handeln und schützen!

Wien, Österreich - Eine bedeutende Initiative zur Bekämpfung von HPV-Infektionen und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken wurde kürzlich verlängert. Die HPV-Impfung bleibt bis zum 30. Lebensjahr kostenlos, was einen wichtigen Schritt zur Förderung der Gesundheit junger Menschen darstellt. Junge Erwachsene haben bis zum Jahresende 2025 die Möglichkeit, die erste Impfung zu erhalten und die zweite bis Juni 2026. Dies wurde durch einen Beschluss der Bundes-Zielsteuerungskommission ermöglicht, der auch eine „Nachholaktion“ initiated, bei der das maximale Alter für die kostenlose Impfung auf 30 Jahre angehoben wurde. Die Kosten der Verlängerung belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro, ein Investitionsbetrag, der zeigt, wie ernst die gesundheitspolitischen Akteure die Thematik nehmen.

Die Resonanz auf die kostenfreien Impfangebote ist vielversprechend. Seit der Einführung der Nachholaktion wurden über 130.000 HPV-Impfungen in der Altersgruppe der 21- bis 30-Jährigen registriert. Ein bemerkenswertes Ereignis war die Durchführung von Impfungen am Wiener Donauinselfest, wo 400 Personen die Gelegenheit nutzten, sich impfen zu lassen. Trotz dieser positiven Rückmeldungen gibt es jedoch eine klare Aufforderung zur Verbesserung: Die Initiative „HPV-Impfung jetzt!“ fordert eine dauerhafte Aufnahme der HPV-Impfung für Unter-30-Jährige in das permanente Impfprogramm.

Impfquoten und regionale Unterschiede

Die Impfquote gegen HPV variiert stark zwischen den Bundesländern in Deutschland. Laut aktuellem Stand erreichte Bremen im Jahr 2024 eine Impfquote von lediglich 32,9 Prozent, während Sachsen-Anhalt beeindruckende 65,7 Prozent verzeichnete – ein beachtlicher Unterschied von fast 33 Prozentpunkten. Im europäischen Vergleich belegt Deutschland den 19. Platz in Bezug auf HPV-Impfungen. Spitzenreiter wie Island und Norwegen erreichen Impfquoten zwischen 85 und 96 Prozent.

Insgesamt sind nur 49,5 Prozent der 15-jährigen Mädchen in Deutschland vollständig gegen HPV geimpft. Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bis 2030 mindestens 90 Prozent dieser Altersgruppe zu impfen, bleibt somit unerreicht. Bei den Jungen liegt die Impfquote bei lediglich 30 Prozent, auch hier wird ein verstärkter Handlungsbedarf deutlich. Regionale Unterschiede sind erheblich und verdeutlichen die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen, um die Impfquoten zu erhöhen.

Gesundheitspolitische Maßnahmen und zukünftige Herausforderungen

Die Zahl der neu diagnostizierten Fälle von Gebärmutterhalskrebs in Deutschland ist alarmierend. 2022 erkrankten fast 4.400 Frauen neu an dieser Erkrankung, und über 1.400 Frauen starben daran. HPV-Viren, die überwiegend durch sexuellen Kontakt übertragen werden, sind eine Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs und können auch andere Krebsarten bei Männern verursachen. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Impfung, besonders vor dem ersten Geschlechtsverkehr, von großer Bedeutung.

Die pandemiebedingte Impfmüdigkeit hat die HPV-Impfquoten stark beeinflusst, und die Aufklärung sowie gezielte Maßnahmen sind jetzt dringender denn je erforderlich. Das Ministerium plant Werbekampagnen zur Verbesserung der Impfbereitschaft nicht nur gegen HPV, sondern auch bei anderen Impfungen wie gegen Masern. Es besteht ein klarer Handlungsbedarf, um die stagnierenden Impfquoten zu steigern.

Insgesamt zeigt sich, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung von HPV und zur Steigerung der Impfquoten in Deutschland sowohl Erfolge als auch erhebliche Herausforderungen mit sich bringen. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, um die gesetzten Ziele zu erreichen und die Gesundheit junger Menschen nachhaltig zu fördern.

Für weiterführende Informationen zur HPV-Impfung und den aktuellen Entwicklungen besuchen Sie bitte die Webseiten von 5min, AOK und Krankenkassenzentrale.

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OrtWien, Österreich
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