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Die Situation für die Berufsfischer am Bodensee könnte sich bald deutlich verbessern! Der Landtag hat kürzlich beschlossen, den Kormoranbestand zu regulieren, um den empfindlichen Fischbestand zu schützen. Genau 200 Kormorane durften seit dem letzten Jahr bereits erlegt werden, doch die Fischer fordern eine Erhöhung der Abschussquote um zusätzliche 100 Tiere. Laut Berichten von vorarlberg.orf.at wurde im Jahr 2023 am Vorarlberger Bodensee lediglich 149 Kormorane erlegt, und die Fischer sind besorgt, dass dies nicht ausreicht, um ihre Fänge zu sichern. Umweltorganisationen haben bis zum 17. Januar Zeit, Stellung zu nehmen, während Maßnahmen wie das Stutzen von Bäumen und das Entfernen leerer Nester zur Vergrämung der Vögel in Planung sind.
Neuer Zeitplan für Bestandsregulierung
Die gute Nachricht erreicht die Fischer in Form eines aktualisierten Managementplans, den die Landesregierung in der kommenden Zeit präsentieren soll. Der Beschluss, dem suedkurier.de zufolge, beinhaltet auch Entschädigungen für die Fischer, die durch den Kormoranfraß geschädigt werden. Elke Dilger, die Vorsitzende des Verbands Badischer Berufsfischer am Bodensee, zeigt sich erfreut und fordert, dass zeitnah Maßnahmen umgesetzt werden. Die Kormorane fangen nicht nur Jungfische, sondern schmälern auch den Bestand gefangener Arten, da sie während der Laichzeit zur Futtersuche aus Flachwasserzonen in die Brutgebiete dringen.
Ein dramatischer Anstieg der Kormoranpopulation hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet, mit Schätzungen von bis zu 6000 Vögeln im Sommer. Diese enorme Anzahl stellt eine Bedrohung für die Fischerei dar, da ein einzelner Kormoran täglich bis zu 500 Gramm Fisch frisst. Laut suedkurier.de erbeuten die Kormorane pro Jahr über 300 Tonnen Fisch – eine Menge, die die Berufsfischer seit 2015 nicht mehr erreichen konnten. Die Idee von weiteren Maßnahmen, wie sie in Ländern wie Dänemark und Schweden erprobt wurden, könnte auch am Bodensee zur Anwendung kommen, um die Population auf ein tragfähiges Maß zu bringen und den Fischbestand nachhaltig zu sichern.
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