
Die Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist alarmierend! Die Rebellengruppe M23 hat kürzlich die Millionenstadt Goma unter ihre Kontrolle gebracht und damit die Sicherheit der Region massiv gefährdet. Der Anführer der M23, Corneille Nangaa, erklärte, die Stadt sei nun in den Händen der Rebellen und forderte die Soldaten der kongolesischen Armee auf, sich zu ergeben. Währenddessen berichtet die UN von mehr als 400.000 Menschen, die seit Beginn der Kämpfe im Umfang von nur drei Wochen auf der Flucht sind. In Goma und der umgebenden Provinz Nord-Kivu sind die Straßen blockiert und der Flughafen nicht mehr für humanitäre Hilfsaktionen erreichbar, wie Bintou Keita, die Leiterin der UN-Mission im Kongo, betonte. Damit sitzen Tausende zwischen den Fronten fest.
Wassernot und humanitäre Krise
Die humanitäre Lage ist katastrophal. Missio Österreich warnt vor einem Trinkwassermangel in den Provinzhauptstädten Goma und Bukavu, wo viele vertriebene Menschen Schutz suchen. Der Wasserversorgungsprozess in Goma wurde durch die Kämpfe zerstört, und die Bevölkerung ist gezwungen, Trinkwasser aus dem Kivu-See zu beziehen oder Regenwasser aufzufangen. Diese Situation birgt die Gefahr von Krankheitsausbrüchen, insbesondere von Cholera. Um den betroffenen Menschen zu helfen, bittet Missio um Unterstützung, da örtliche Projektpartner bereits Wasserbereitungssysteme und Wassertanks bereitstellen. Der Rektor des Priesterseminars in Bukavu, Charles Badesire, berichtete von einer großen Verunsicherung und einer unterbrochenen Lebensmittelversorgung aufgrund der unpassierbaren Straßen. „Jeden Tag gibt es Tote in der Stadt. Es herrscht große Angst,“ äußerte er sich besorgt.
Die internationale Gemeinschaft reagiert auf das Chaos. Der UN-Sicherheitsrat hält Sondersitzungen ab und verurteilt die mutmaßliche Unterstützung der M23 durch Ruanda. UN-Generalsekretär António Guterres appelliert an Ruanda, die Unterstützung für die M23 einzustellen. Die kongolesische Außenministerin bezeichnete das Eindringen der ruandischen Soldaten als "Kriegserklärung" und forderte Maßnahmen, um den Konflikt zu stoppen. Die Situation bleibt angespannt, während die Zahl der Flüchtlinge weiter steigt und sich die Gewalt in der Region verschärft, wie tagesschau.de berichtet. Missio fordert dringend Hilfe, um den Menschen im Kongo zur Seite zu stehen, wie auch kathpress.at berichtet.
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