Eine aktuelle Untersuchung der Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA) hat alarmierende Ergebnisse über den Drogenkonsum in Österreich zutage gefördert. In einer europaweiten Studie, die 17 Kläranlagen von 135 Städten und Regionen analysierte, darunter die Bundeshauptstadt Wien, zeigen die Daten, dass der Konsum von Kokain im Steigen begriffen ist. Laut den Ergebnissen konsumiert eine Person in den untersuchten Regionen im Schnitt täglich mehr als ein Glas Wein, raucht drei bis vier Zigaretten und nimmt 0,07 Joints sowie omkring 1,5 Milligramm aufputschende Drogen zu sich, wie Kleine Zeitung berichtet.
Besonders auffällig ist das West-Ost-Gefälle einhergehend mit dem Drogenkonsum: In den westlichen Bundesländern werden mehr Stimulanzien und synthetische Drogen konsumiert als in den östlichen Regionen. Die Stadt Kufstein im Tirol führt dabei die Liste der höchsten Kokain-Konsummengen an, wo laut anschließenden Analysen auch eine zusehende Beliebtheit des weißen Pulvers festgestellt wurde. Im Jahr 2024 betrug der gemessene Kokain-Rückstand 1,4 Gramm pro 1.000 Einwohner – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Weiterhin ergab die Analyse, dass der Konsum von MDMA in städtischen Gebieten höher ist, während der höchste Pro-Kopf-Verbrauch an Amphetamin in Ried im Innkreis zu verzeichnen ist, wie die ORF dargelegt hat.
Partydrogen und Konsumverhalten
Die Befunde deuten darauf hin, dass viele Substanzen, insbesondere Alkohol, Kokain und MDMA, bevorzugt am Wochenende konsumiert werden, was auf ihre Verwendung als Partydrogen hinweist. Die Ergebnisse stammen aus der SCORE-Studie, bei der im Frühjahr und Frühsommer 2024 über einen Zeitraum von einer Woche täglich Wasserproben aus den Kläranlagen entnommen wurden. Insgesamt bewegen sich die Drogenkonsumwerte in Österreich im europäischen Mittelfeld, wobei Cannabis nach wie vor die am weitesten verbreitete illegale Droge ist, insbesondere in urbanen Gebieten, wo Wien die Spitze anführt.
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