
Die Wasserkraft in Österreich steht vor enormen Herausforderungen! Markus Matschl, Head of Renewable Energy der Salzburg AG, hat auf die aktuelle Lage hingewiesen: „Wir erzeugen derzeit etwas weniger als vorgesehen und kompensieren die geringere Erzeugung in den Flusskraftwerken durch Einsatz der Speicherkraftwerke. Diese werden nun verstärkt eingesetzt“, sagte er. Besorgniserregend sind die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserkraft, die bei Flusskraftwerken zu einem Verlust an Fallhöhe und somit zu einer geringeren Stromproduktion führt, wie bereits lebenswelten.salzburg-ag berichtete.
Ein weiteres zentrales Problem ist die zunehmende Häufigkeit von Extremwetterereignissen, die den Wasserfluss beeinflussen. Während es in manchen Phasen zu Überflutungen kommt, erleben andere Regionen lange Trockenzeiten. Diese vielfältigen Wetterschwankungen führen laut Matschl zu einer nie dagewesenen Belastung sowohl für die Menschen als auch für die Wasseranlagen. Die Zunahme an Geschiebe in Flüssen wie der Salzach stellt zudem neue Herausforderungen an den Hochwasserschutz und die Energieproduktion dar. „Wir können uns hier nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, sondern um die Kraftwerke herum muss zukünftig wieder mehr passieren“, betont Matschl.
Der Blick in die Zukunft
Markus Matschl weist darauf hin, dass große saisonale Speicher notwendig sind, um die Energiemengen optimal zu verteilen. Die Wasserkraft schöpft bereits aus Jahresspeichern, doch das Potenzial zur Verbesserung ist noch lange nicht ausgeschöpft. Insbesondere das Abschmelzen der Gletscher, die früher viel Wasser gespeichert haben, verschärft die Situation. Dies führt dazu, dass der Schnee schneller schmilzt und der Wasserfluss unberechenbar wird, was die Energieproduktion kurzzeitig ansteigen, aber dann wieder deutlich absacken lässt.
„Das sind nur einige der Herausforderungen, die auf uns zukommen. Es braucht aber auch einen gewissen politischen und gesellschaftlichen Willen, dass im Bereich der Wasserkraft etwas getan wird. Wir bleiben dran!“, so Matschl. Die Zukunft der Wasserkraft steht auf der Kippe, und die notwendigen Maßnahmen sind dringend gefragt, um die Energieversorgung weiterhin nachhaltig und zuverlässig zu gestalten.
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