
Der Klimawandel beeinträchtigt stark die Eisweinproduktion im Burgenland, wie ORF Burgenland berichtet. In den letzten Jahren gab es im Burgenland immer wieder Frostnächte, doch die Bedingungen für die Eisweinlese waren nicht optimal. Winzer Hans Tschida aus Illmitz erläutert, dass für qualitativ hochwertigen Eiswein Temperaturen von minus 15 bis minus 20 Grad Celsius erforderlich sind. Aufgrund der heißeren Sommer können die Trauben jedoch nicht mehr gefrieren, wodurch die klassische Eisweinlese kaum noch stattfinden kann. Die für den Eiswein bestimmten Trauben wurden in diesem Jahr früher gelesen und stattdessen zu Beeren- und Trockenbeerenauslesen verarbeitet.
Der Rückgang der Eisweinlese zeichnet sich bereits seit einem Jahrzehnt ab. Wikipedia erklärt, dass Eiswein aus gefrorenen Trauben, die bis zum Hochwinter am Stock hängen bleiben, hergestellt wird. Diese Methode birgt jedoch große Risiken, denn die gesunden Trauben müssen perfekt sein, um die Herstellung zu gewährleisten. Ein Schicksalsmoment für die Winzer, da bei schlechtem Wetter die gesamte Ernte gefährdet ist. Rund 10 Prozent der Traubenmenge landet letztlich als Eiswein in der Flasche.
Eiswein als Rarität
Die Ernte aus dem Jahr 2024 blieb praktisch aus, und die Bestände des vergangenen Jahres sind aufgrund der hohen Nachfrage bereits rückläufig. Während die Qualität der letzten Eisweinernte im Jahr 2023 als gut gilt, ist der Markt derzeit mit der Herausforderung konfrontiert, dass zukünftige Ernten einem hohen Risiko ausgesetzt sind.
Eiswein gilt in Europa als eine exquisite Spezialität, die vor allem in Österreich und Deutschland, sowie - in kleinerer Form - in Luxemburg produziert wird. Aufgrund der strengen Anforderungen an den Zuckergehalt der Trauben und der handwerklichen Produktion ist Eiswein ein teures, aber erstklassiges Produkt, das sich durch seine hohe Süße und elegante Säure auszeichnet.
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