Klimaschutz im Fokus: Industrie-Event zeigt Wege zur CO2-Neutralität!

Austrian World Summit Solutions Hub, 3702 Asparn an der Zaya, Österreich - Am 9. Juni 2025 fand im Austrian World Summit Solutions Hub in Asparn an der Zaya die Veranstaltung „Clean Industrial Deal: Vom Kostenfaktor zum Wachstumsmotor“ statt. Diese wurde von der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV-NÖ) organisiert und hatte das Ziel, die notwendige Transformation der Industrie in Richtung Klimaneutralität zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde von Wilfried Sihn, einem Experten des Fraunhofer Instituts Austria, mit einer Keynote eröffnet, in der er die Wichtigkeit wirtschaftlich tragfähiger Klimaschutzmaßnahmen hervorhob. IV-NÖ-Präsident Kari Ochsner unterstrich die Notwendigkeit eines Neustarts der österreichischen Industrie, wobei Verantwortung und Leadership entscheidend seien. Nachhaltigkeit müsse als Business Case betrachtet werden, um eine echte Transformation zu erreichen.
In Österreich sind etwa 2.700 Green-Tech-Unternehmen tätig, die über 100.000 Arbeitsplätze in verwandten Sektoren bieten und mit einem Jahresumsatz von über 15 Milliarden Euro rund 72% ihres Umsatzes exportieren. Um diesen Wandel zu unterstützen, wurden einige Anforderungen definiert, darunter wettbewerbsfähige Energiepreise, die Umsetzung des Erneuerbaren Ausbau-Beschleunigungsgesetzes (EABG) und ein beschleunigter Netzausbau.
EU-Initiativen für die Transformation der Industrie
Die Veranstaltung ist Teil einer breiteren Initiative, die von der Europäischen Kommission zur Gestaltung des „Clean Industrial Deal“ präsentiert wurde. Die zentrale Strategie umfasst sechs Handlungsfelder, die entscheidend für die Transformation der europäischen Wirtschaft sind: Bezahlbare Energie, Leitmärkte, Finanzierung, Kreislaufwirtschaft sowie Zugang zu Rohstoffen, globale Märkte und internationale Partnerschaften und Kompetenzen. Das Ziel dieser Maßnahmen ist die erfolgreiche Dekarbonisierung der europäischen Industrie. Die EU-Kommission erkennt die europäische Industrie als Schlüsselakteur für die Entwicklung sauberer Technologien und sieht die Umsetzung der Vorschläge unter der polnischen Ratspräsidentschaft als zügig erforderlich an, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Wesentliche Entwicklungen in der europäischen Energiepolitik der letzten Jahre, einschließlich des Green Deals, haben zur Stabilisierung und Senkung der Energiepreise beigetragen. Beispielsweise wurden im Jahr 2023 neue Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien installiert: 56 GW in der Solarenergie und 16 GW in der Windkraft. Auch die Gasnachfrage ist im Vergleich zum Vorkrisenniveau um 18 % gesunken.
Eine klare Vision für die Zukunft
Elisabeth Zehetner, Staatssekretärin, betonte, dass Energiepolitik gleichzeitig Standortpolitik ist. Ein Hauptziel ist die Senkung der Netzentgelte, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern. In diesem Zusammenhang forderte Wilfried Sihn einen strategischen Zugang zur Umstellung der Produktionssysteme und präsentierte Erkenntnisse über nachhaltige Wertschöpfungssysteme. Außerdem wurde die Notwendigkeit eines starken industriepolitischen Bekenntnisses auf EU-Ebene angesprochen, um Österreich als Vorreiter in der strategischen Industriepolitik zu positionieren.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Diskussionen sowohl wirtschaftliche, soziale als auch ökologische Anforderungen an die Industriepolitik abdeckten. Die Herausforderungen, aber auch Chancen der Klimaneutralität stehen im Fokus politischer Initiativen und werden entscheidend für die zukünftige Entwicklung der europäischen Wirtschaft sein. Die strategischen Maßnahmen der EU haben das Ziel, einen umfassenden und schnellen Wandel zu ermöglichen, um den Klimazielen gerecht zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu stärken.
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Ort | Austrian World Summit Solutions Hub, 3702 Asparn an der Zaya, Österreich |
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