Die Klimaaktivistin Anja Windl, bekannt als "Klima-Shakira", wurde am Samstag in Klagenfurt aus der Haft entlassen. Nach Informationen von oe24 musste die 28-Jährige eine sechswöchige Ersatzfreiheitsstrafe absitzen, da sie eine Geldstrafe nicht begleichen konnte. Laut dem Bericht der Landespolizeidirektion Kärnten hat Windl, die unter Rückenschmerzen leidet, die restliche Strafe bezahlt und das Polizeianhaltezentrum verlassen.
Windl war zuvor am Freitag durch das Landesgericht Wien enthaftet worden, nachdem sie wegen ihrer Beteiligung an mehreren Protestaktionen der Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" festgenommen wurde. Der Antrag der Staatsanwaltschaft auf Untersuchungshaft wurde abgelehnt, da der Richter entschied, dass Windl bereit sei, die Ermittlungen nicht zu behindern. Die Staatsanwaltschaft hat jedoch die Möglichkeit, gegen die Entscheidung vorzugehen, wie die Kleine Zeitung berichtet. Ihre Aktionen, bei denen sie sich mit einer speziellen Mischung aus Quarzsand und Sekundenkleber auf Straßen festkleben ließ, wurden als gefährlich eingestuft und führten zu erheblichen Schäden an der Infrastruktur. Judith Ziska, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, warnte vor den rechtlichen Konsequenzen derartiger Protestformen.
Proteste und rechtliche Konsequenzen
Die "Letzte Generation" hat die Vorgehensweise der Behörden als "erhöhte Repression" kritisiert. Laut einem Sprecher ist es unerträglich, dass Windl bestraft wird, weil sie für das Überleben der Menschheit kämpft. Die AktivistInnen argumentieren, dass die Behörden durch Festnahmen den zivilgesellschaftlichen Protest gefährden. Windls rechtliche Probleme sind zudem brisant, da sie auch ein Verfahren wegen schwerer Sachbeschädigung im Zusammenhang mit einer Aktion am Pallas-Athene-Brunnen hatte, das bereits abgewiesen wurde. Weitere Verfahren könnten ihr sogar die Ausweisung aus Österreich drohen, wie die oe24 berichtet. Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die Klimabewegung in Österreich, die weiterhin für ihre Ziele kämpft.
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