In einer eindringlichen Aufforderung haben Umwelt-, Sozial- und Hilfsorganisationen in Österreich am Mittwoch einen umfassenden Aktionsplan vorgestellt, um der Klimakrise und der Energiearmut entgegenzuwirken. In Wien versammelten sich Vertreter von Caritas, Rotes Kreuz, Diakonie und anderen, um konkrete Maßnahmen von der kommenden Bundesregierung zu fordern. "Die Klimakrise ist eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit", betonte Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas. Alarmierende Berichte von Statistik Austria zeigen, dass 355.000 Menschen in Österreich ihre Wohnungen nicht angemessen heizen können und 400.000 Haushalte Schwierigkeiten haben, ihre Energierechnungen zu begleichen. Diese Situation trifft insbesondere finanziell benachteiligte Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, aber überproportional unter deren Folgen leiden, wie kathpress.at berichtete.
Forderungen zur Bekämpfung von Armut und Klimakrise
Die Allianz präsentierte mehr als 50 Vorschläge, um soziale Sicherheit und Klimaziele zu vereinen, und wies auf die Notwendigkeit hin, einkommensabhängige Unterstützungssysteme sowie die Fortführung des Energieschirms und der Strompreisbremse zu etablieren, die Ende 2024 auslaufen. Judith Ranftler von der Volkshilfe erklärte, dass viele armutsbetroffene Familien unter steigenden Mietkosten und unzureichendem Wohnraum leiden. Dies führe zu Schwierigkeiten in der Wohnqualität, die durch die Klimakrise weiter verschärft werden. Diese Erkenntnisse decken sich mit den alarmierenden Berichten der Armutskonferenz in Deutschland, die auf die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise hinweisen und betonen, dass ärmere Haushalte und besonders gefährdete Gruppen kaum vor Extremwetter geschützt sind, wie klima-allianz.de feststellte.
Zusätzlich wird ein bundesweites Gesetz zur Energiegerechtigkeit gefordert, um Haushalten, die sich notwendige Anpassungen wie Gebäudesanierungen nicht leisten können, zielgerichtete Förderungen zu ermöglichen. Es besteht ein dringender Bedarf an Maßnahmen wie energetischen Gebäudesanierungen und einem nationalen Hitzeschutzplan, um besonders schutzbedürftige Gruppen vor den Folgen der Klimakatastrophe zu bewahren. Die kommenden Monate und Jahre werden entscheidend sein, um die erarbeiteten Vorschläge in die Tat umzusetzen und eine gerechte sowie klimagerechte Zukunft zu gestalten. Der Ball liegt nun bei der Politik, um die notwendigen Schritte zu tun und dabei keinen Menschen zurückzulassen.
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