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Der Fall von Natascha Kampusch, die vor 28 Jahren als zehnjährige Schülerin entführt wurde, bleibt ein einschneidendes Ereignis in Österreich. Trotz dieser historischen Tragödie gab es, laut Polizei, seit dem Vorfall keine vergleichbaren Entführungen mehr im Land. Dennoch mehren sich im Internet die Warnungen vor möglichen Entführungen, oft begleitet von Berichten über einen weißen Lieferwagen. Ute Schume von der Kriminalprävention des LKA Steiermark betont, dass entsprechende Hinweise meist unkonkret sind und keine realen Anhaltspunkte für tatsächliche Entführungen vorliegen, wie ORF.at berichtete. Auch die Polizei wird stärker aktiv und schult Kinder im Umgang mit solchen Situationen, obwohl die tatsächliche Gefahr als äußerst gering eingestuft wird. Die Verbreitung von Falschmeldungen in sozialen Medien ist ein wachsendes Problem, das sowohl Erwachsene als auch Jugendliche betrifft, die oft ohne Überprüfung darauf reagieren.
Eltern und Elektronische Gefahren
In der täglichen Arbeit zur Prävention stellt die Polizei fest, dass viele Eltern sich stark auf äußere Gefahren konzentrieren, wie Pädophilie, während die Bedrohungen im Internet oft negiert werden. Ute Schume macht darauf aufmerksam, dass Kinder dort viel größeren Risiken ausgesetzt sind, wie dem Austausch pornografischer Inhalte. Nach Angaben von Experten ist es entscheidend, dass Eltern mit ihren Kindern in ruhigen Momenten über solche Themen sprechen, um Ängste zu mindern und ein gesundes Bewusstsein zu entwickeln.
In Deutschland hat ein aktueller Fall von Sorgerechtsstreitigkeiten für Aufsehen gesorgt. Letzte Woche überfuhr ein Mann am Hamburger Flughafen eine Schranke und nahm seine vierjährige Tochter als Geisel, um mit ihr in die Türkei auszureisen. Dies geschah im Zuge eines erbitterten Sorgerechtsstreits mit seiner Ex-Frau. Nach 18 Stunden wurde der Mann festgenommen, und das Kind konnte in die Obhut der Mutter zurückgebracht werden, so berichtete sueddeutsche.de. Solche Eskalationen in binationalen Familien scheinen immer häufiger aufzutreten, wobei laut Experten häufig die Mütter die Kinder in gefährliche Situationen bringen.
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