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Kinder unter Druck: Sextortion im Internet – Wie betroffene Jugendliche kämpfen!

Die alarmierenden Zahlen zur Sextortion, einer Form der Erpressung mit Nacktfotos und -videos, steigen in Österreich rasant an. Der Verein Rat auf Draht berichtete von 327 Beratungsgesprächen im Jahr 2024, was einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders betroffen sind junge Männer, die in 72 Prozent der Fälle die Opfer darstellen. Doch auch immer mehr Mädchen sind betroffen, ihr Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr auf etwa 28 Prozent gestiegen. Der größte Anstieg an Beratungen ist in der Altersgruppe der 11- bis 14-Jährigen zu verzeichnen, die um 178 Prozent zugenommen haben, so Birgit Satke, die Leiterin des Beratungsteams von Rat auf Draht.

Die Masche der Täter bleibt dabei gleich: Sie kontaktieren ihre Opfer über soziale Netzwerke, oft gekleidet als attraktive Personen, und täuschen erotische Absichten vor. Nach dem Austausch von Nacktfotos oder -videos werden die Jugendlichen massiv unter Druck gesetzt, Geld zu überweisen, andernfalls werden ihre intimen Aufnahmen veröffentlicht. In der neuesten Entwicklung setzen die Täter zunehmend auf KI-generierte Bilder, um echte Identitäten zu verschleiern oder die Opfer mit manipulierten Inhalten zu erpressen, wie aus den Beratungen bei Rat auf Draht hervorgeht. Dies bedeutet, dass die Betroffenen unter enormem psychischem Druck leiden, auch wenn die verwendeten Aufnahmen nicht sie selbst darstellen, beschreibt Satke.

Neue Werkzeuge im Kampf gegen Sextortion

Um den Opfern zu helfen, gibt es mittlerweile zwei neue Online-Tools: „Take it down“ für Jugendliche unter 18 Jahren und „Stop Non-Consensual Intimate Image Sharing" für Erwachsene. Diese Tools können eine Veröffentlichung von intimen Bildern auf Plattformen wie Instagram oder TikTok verhindern, indem ein digitaler Fingerabdruck des Bildes erstellt wird, um einen Upload zu identifizieren. Auch hier betont Satke die Wichtigkeit, den Kontakt zu den Tätern abzubrechen und Beweise zu sichern, anstatt auf die Forderungen einzugehen, da dies die Täter nur ermutigt. Eine frühzeitige Meldung bei der Polizei wird ebenfalls empfohlen, da Sextortion ein strafbares Verhalten darstellt.

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Die steigende Tendenz der Sextortion-Fälle unter Jugendlichen zeigt, wie dringend präventive Maßnahmen erforderlich sind. Sensibilisierung in der Sexualerziehung und Medienkompetenz könnte helfen, die junge Zielgruppe besser zu schützen. Die vollständige Berichterstattung dieser dramatischen Entwicklungen finden Interessierte auf ots.at sowie in einem ausführlichen Artikel auf krone.at.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Sextortion
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
krone.at

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