
Der Aschermittwoch der SPÖ in Kobenz startete mit einem symbolischen Bierfass-Anstich, während SPÖ-Chef Max Lercher die Priorität auf die Unterstützung der Leistungswilligen in der Gesellschaft legte. Er betonte, dass die SPÖ an Glaubwürdigkeit zurückgewinnen müsse und stellte die aktuelle Regierungsbeteiligung des steirischen SPÖ-Staatssekretärs Jörg Leichtfried als positiv dar. Mit einem Seitenhieb auf die ÖVP zeigte er sich bewusst ironisch, als er eine Taschenlampe als „Geschenk“ für Leichtfried überreichte, um dessen Orientierung im vermeintlich dunklen Innenministerium zu erleichtern, wie orf.at berichtete. Auch die Rücktrittsäußerungen des ehemaligen ÖVP-Chefs Christopher Drexler wurden thematisiert, wobei Lercher nichts Gutes über die aktuelle Koalition mit der ÖVP und FPÖ vernehmen konnte.
Kickls Angriffe auf die neue Regierung
Derweil feierte die FPÖ den politischen Aschermittwoch in Ried im Innkreis. Parteichef Herbert Kickl nutzte die Gelegenheit, um die Neo-Koalitionären scharf zu kritisieren und gab vor rund 2.000 Anwesenden bekannt, dass er nach seiner Auffassung „ein Noch-nicht-Kanzler“ sei. Der Aufstieg von Kickl zur stärksten politischen Kraft in Österreich wurde durch seine provokanten und populistischen Äußerungen geprägt, die immer wieder den Fokus auf eine aggressive Rhetorik gegen die aktuellen politischen Gegner legten, wie kontrast.at informierte. Seinen Weg zur FPÖ ermöglichte ihm die enge Verbindung zu seinem Vorbild Jörg Haider, dessen Extremismus und populistische Ansichten Kickl übernommen hat.
Kickl wird nicht nur als „Gehirn Straches“ bezeichnet, sondern hat auch maßgeblichen Einfluss auf die Partei und deren Rhetorik genommen, die sich in Slogans wie „Daham statt Islam“ widerspiegelt. Der brutale Infight um die Regierungsbildung und interne Konflikte waren für Kickl weniger hinderlich, vielmehr nutzt er sie, um seine Position und das Bild der FPÖ zu festigen. Während die SPÖ sich um ihre Glaubwürdigkeit bemüht, steht Kickl bereit, um jede Schwäche der neuen Regierung auszunutzen und selbst als potenzieller Kanzler aufzutreten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung