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Kickl als Kanzler: Kommt die „Orbanisierung“ Österreichs?

In Österreich brauen sich aufregende politische Zeiten zusammen. Die Verhandlungen zwischen der konservativen ÖVP und der rechtspopulistischen FPÖ laufen auf Hochtouren, und der frühere FPÖ-Chef Norbert Hofer wagte via oe24 die Prognose, dass diese Gespräche in nur drei Wochen abgeschlossen sein könnten. Im Hintergrund werden bereits die Vorbereitungen für die Angelobung von Herbert Kickl als ersten FPÖ-Kanzler in der Geschichte Österreichs getroffen. Wie oe24 berichtete, wird sogar mit einer Großdemonstration gerechnet, ähnlich wie bei der ersten schwarz-blauen Koalition, die vor 25 Jahren massive Proteste auslöste.

Internationale Aufmerksamkeit und Bedenken

Die internationale Politik schaut mit Skepsis auf die mögliche Kanzlerschaft Kickls. Dieser hatte den ungarischen Premier Viktor Orban als "Vorbild für Europa" bezeichnet, und viele fragen sich, ob eine sogenannte "Orbanisierung" Österreichs bevorsteht. An einem geheim gehaltenen Ort finden bereits Vorgespräche zwischen Kickl und dem neuen Chef der ÖVP, Christian Stocker, statt, wie Tagesschau berichtet. Während Kickl 29 Prozent der Stimmen bei den letzten Wahlen erhielt und somit mit der FPÖ nur 57 von 183 Sitzen im Parlament hat, könnte der Einfluss der FPÖ durch eine Koalition mit der ÖVP jedoch verstärkt werden.

Besonders besorgt sind verschiedene Gruppen, insbesondere die Kunst- und Kulturszene. Kickls abfällige Bemerkungen über die Kulturpolitik der derzeitigen Regierung haben Bedenken ausgelöst, dass Kunst und Kultur, die nicht seiner politischen Vorstellung entsprechen, von staatlichen Förderungen ausgeschlossen werden könnten. Diese Ängste basieren auf Vorbildern wie Ungarn, wo die Kulturpolitik stark unter Druck geraten ist. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, welche Richtung die österreichische Politik einschlagen wird, und ob Herbert Kickl tatsächlich ein vorübergehender oder langfristiger Kanzler sein wird.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
tagesschau.de

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