KI-Avatare übernehmen das Business: Eine neue Ära für Models!
KI-Avatare übernehmen das Business: Eine neue Ära für Models!
Keine Adresse oder Ort angegeben. - In der digitalen Welt verändern sich die Möglichkeiten der Interaktion rasant. Sexuell motivierte KI-Avatare erfreuen sich auf Plattformen wie „OhChat“ wachsender Beliebtheit. Nutzer haben die Möglichkeit, mit digitalen Zwillingen von Prominenten, wie dem KI-Klon von Ex-Playmate Katie Price, in Kontakt zu treten. Diese Avatare sind rund um die Uhr verfügbar und versprechen spannende Interaktionen – sei es durch Chats, persönliche Nachrichten oder Bilder. Über 200.000 Nutzer zahlen bis zu 28 Euro monatlich, um mit den KI-Modellen zu kommunizieren, wobei Katie Price 80 Prozent der Einnahmen erhält. Ihr digitaler Doppelgänger wird von Price selbst für seine Unermüdlichkeit gelobt: „wie ich, nur ohne Schlaf“. Zudem zeigt sich, dass „OhChat“ bereits 20 Promis unter Vertrag hat und die Tendenz steigend ist, die Nutzung dieser Technologien wird jedoch von Experten kritisch betrachtet.
Eine zunehmende Sorge ist die schleichende Gefahr der Illusion wahrer Nähe. KI-Forscher Toby Walsh bezeichnet dies als „algorithmisches Theater“ mit ungewissem Ausgang. Experten warnen vor den emotionalen und psychologischen Risiken der Interaktion mit KI-Avataren, die das Gefühl echter Verbindung erwecken könnten.
Die Auswirkungen auf die Modebranche
Künstliche Intelligenz hat zudem die Modelbranche revolutioniert. Kritiker sehen eine ernsthafte Bedrohung darin, dass digitale Avatare echte Models ersetzen könnten. Plattformen wie modelmanagement.com ermöglichen es Models, digitale Zwillinge zu erstellen und diese zu vermarkten. Große Marken wie H&M und Levi’s nutzen bereits KI-Avatare für ihre Social-Media-Posts und Marketingkampagnen. H&M hat 30 digitale Abbilder von realen Models kreiert, wobei die Bildrechte der Avatare bei den Models bleiben, die für ihre Nutzung entlohnt werden. Einidas von Estorff, der Gründer von modelmanagement.com, betont jedoch, dass es nach wie vor viele Bedenken gibt, öffentlich über den Einsatz von KI-Models zu sprechen.
Für Unternehmen ist der Einsatz von KI verlockend. Die steigende Nachfrage nach Foto- und Videoinhalten treibt den Bedarf voran, da KI die Kosten für Fotoshootings erheblich reduzieren kann. Allerdings befürchten Kritiker, dass echte Models dadurch einen Verlust an Honoraren und Jobmöglichkeiten erleben könnten. Levi’s plante, KI-Models zur Förderung von Diversität einzusetzen, musste jedoch aufgrund öffentlicher Kritik das Projekt einstellen. H&M hingegen hält fest, dass die Technologie bereits verfügbar ist und Models in den Prozess einbezogen werden sollten.
Perspektiven und Risiken
Michael Musandu, Gründer von Lalaland, einem Anbieter für Avatare, ist optimistisch und sieht in der Verwendung von KI keine Bedrohung für echte Models. Er betont die Notwendigkeit sozial einflussreicher Models wie Kendall Jenner für echte, persönliche Verbindungen. Lalaland generiert fotorealistische Modelle in verschiedenen Körperformen und Ethnien, was zu mehr Diversität in Onlineshops führen könnte. Musandu spricht außerdem aus eigener Erfahrung über die Unterrepräsentation von Personen of Color im Online-Shopping.
Die Risiken des KI-Einsatzes in der Modebranche sind jedoch nicht zu unterschätzen. Kritiker wie Sarah Ziff warnen, dass digitale Zwillinge weniger Honorar erhalten könnten und das Original möglicherweise überflüssig wird. Mit weniger Fotoshootings könnte es zu einem Rückgang der verfügbaren Jobs in der Branche kommen. Für Konsumenten, die bereits mit bearbeiteten Bildern vertraut sind, könnte es wichtig werden, KI-generierte Bilder in Zukunft zu kennzeichnen, um für Transparenz zu sorgen.
Die Welt von KI-Avataren und digitalen Modellen entwickelt sich rasant weiter. Während einige die Möglichkeiten begrüßen, warnen andere vor den potenziellen Gefahren. Die Balance zwischen Innovation und der Erhaltung menschlicher Elemente und Werte in der Branche bleibt eine zentrale Herausforderung.
Details | |
---|---|
Ort | Keine Adresse oder Ort angegeben. |
Quellen |
Kommentare (0)