Katja Krasavice bietet trauernden Familien nach Graz-Amoklauf ihre Hilfe an

Nach dem Amoklauf in Graz am 10. Juni 2025 bietet Rapperin Katja Krasavice betroffenen Familien Unterstützung und Trost an.
Nach dem Amoklauf in Graz am 10. Juni 2025 bietet Rapperin Katja Krasavice betroffenen Familien Unterstützung und Trost an. (Symbolbild/DNAT)

Katja Krasavice bietet trauernden Familien nach Graz-Amoklauf ihre Hilfe an

Dreierschützengasse, 8010 Graz, Österreich - Am 13. Juni 2025 ereignete sich in Graz ein Amoklauf, der die gesamte Nation erschütterte. Ein 21-jähriger Ex-Schüler, Arthur A., öffnete am BORG Dreierschützengasse um 10 Uhr das Feuer mit einer Pistole und einer Schrotflinte. Die Tat forderte zehn Todesopfer, darunter acht Schüler und zwei Lehrkräfte; der Täter nahm sich anschließend selbst das Leben. Zudem wurden zwölf Personen teils schwer verletzt, wobei zwei sich in kritischem Zustand befinden. Die Polizei und das Innenministerium bestätigten, dass Arthur A. als Einzeltäter handelte und die Waffen legal besaß. Ermittlungen zu seinen Motiven laufen, wobei Hinweise auf eine mögliche Mobbing-Erfahrung im Hintergrund stehen.

Die ersten Notrufe über Schreie und Schüsse gingen kurz nach 10 Uhr ein. Innerhalb von nur 17 Minuten war die Lage unter Kontrolle, und eine umfassende Evakuierung der Schule wurde abgeschlossen. Während der Tat schoss der Täter in zwei Klassenräumen, die ganze Aktion dauerte nur sieben Minuten. Ein Abschiedsbrief wurde am Wohnort des Täters gefunden; er enthielt jedoch keine konkreten Hinweise auf seine beweggründe. Die Polizei untersucht seine persönlichen Gegenstände, um mehr über die Hintergründe zu erfahren.

Reaktionen auf das tragische Ereignis

Die deutsche Rapperin und Influencerin Katja Krasavice äußerte ihre Trauer und Schock in einem emotionalen Video auf TikTok. Sie bot den betroffenen Familien ihre Unterstützung an und berichtete über die unvorstellbare Vorstellung, dass Kindern etwas zustoßen könnte. In ihrem über zwei Minuten langen Video appellierte sie direkt an die Angehörigen der Opfer und ermutigte sie, sich bei ihr zu melden, falls sie Hilfe benötigten. Krasavice ließ die schmerzhaften Erinnerungen an den Verlust ihres eigenen Bruders einfließen und erinnerte an ihr Engagement, als sie nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt 2024 einer betroffenen Mutter half, die Beerdigung ihres Kindes zu finanzieren.

Nach dem Amoklauf wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Ein Gedenkgottesdienst fand im Stephansdom statt, bei dem zahlreiche politische und religiöse Vertreter anwesend waren. Trauerfeierlichkeiten und ein Kondolenzbuch wurden in Graz eingerichtet, um den Opfern zu gedenken.

Schulen unter Beobachtung

Das Amoklauf hat weitreichende Auswirkungen auf Schulen in ganz Österreich. Sicherheitsvorkehrungen wurden in anderen Bundesländern verschärft, und die Schulen stehen unter erhöhter Beobachtung. Ein neuer Leitfaden zur Krisenbewältigung wurde entwickelt, um das Thema Gewalt an Schulen gezielt anzugehen. In Nordrhein-Westfalen wird darüber hinaus betont, dass Schulen nicht zu Festungen gemacht werden können, sondern dass eine Kultur des Hinhörens und Umschauens gefördert werden muss. Ein Krisenteam an Schulen kann helfen, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.

Die Diskussion über die Psychologische Betreuung der Betroffenen wird als unzureichend kritisiert. Erfahrungen aus vergangenen Vorfällen zeigen, dass frühzeitig Warnsignale wahrgenommen worden sind, bevor es zu einem Amoklauf kam. In vielen Fällen gehen diese Hinweise auch von Gleichaltrigen aus, wobei soziale Medien eine zentrale Rolle spielen.

Die Tragödie in Graz wird mit Sicherheit auch in Zukunft Gespräche über Präventionsmaßnahmen und die notwendige Unterstützung für gefährdete Jugendliche anstoßen. Das Bedürfnis nach Verständnis und Hilfe ist größer denn je, nicht nur für die unmittelbaren Opfer, sondern für die gesamte Gemeinschaft, die von diesem schrecklichen Ereignis betroffen ist.

Details
OrtDreierschützengasse, 8010 Graz, Österreich
Quellen