In Niederösterreich ist die Situation für Patienten, die auf eine Hautuntersuchung angewiesen sind, prekär: Wie noen.at berichtet, sind von 25 unbesetzten Kassenplanstellen im Bereich Haut- und Geschlechtskrankheiten sage und schreibe zehn Stellen vakant. Dies ist die höchste Zahl in einem Fachbereich, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Ab dem 1. April 2025 müssen Patienten in Niederösterreich nun für eine „normale“ Hautuntersuchung oder Muttermaluntersuchung zwischen 60 und 90 Euro privat zahlen, da diese nicht mehr als Kassenleistung angeboten wird. Besonders betroffen sind Patienten ohne konkrete Risikofaktoren, die somit keine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erwarten können.
Max Wudy, der Allgemeinmediziner und Kurienobmann in Niederösterreich, stellt klar, dass nur Hochrisikopatienten, wie solche mit einer Vorgeschichte von Hautkrebs oder bestimmten Erkrankungen nach Organtransplantationen, Anspruch auf Kassenleistungen haben. Für alle anderen wird die jährliche Hautuntersuchung ab 2025 zur Privatangelegenheit. Die Ärztekammer sowie Kritiker wie Silvia Moser von den Grünen weisen auf die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen hin und warnen davor, dass frühe Erkennung die Heilungschancen bei Hautkrebs erheblich steigert. Gerade in einem frühen Stadium sind die Heilungschancen hoch.
Wichtige Gesundheits-Checks weiterhin kostenlos
Im Gegensatz zur dermatologischen Vorsorge bleibt der allgemeine Gesundheits-Check für alle ab 18 Jahren in Österreich ein kostenloses Angebot der Sozialversicherung. Dies umfasst umfassende Untersuchungen, wie ärztliche Gespräche, Blutuntersuchungen und Tests auf Zahnfleischerkrankungen. Die Österreichische Gesundheitskasse lädt jedes Jahr viele Personen ein, die längere Zeit keine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch genommen haben. Diese Möglichkeit zur Ressourcenoptimierung wird auch von gesundheitskasse.at unterstützt, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu identifizieren und zu behandeln.
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