Kardinäle beratschlagen: Wann beginnt das Konklave nach Franziskus' Tod?
Wien, Österreich - In Rom versammeln sich derzeit die Kardinäle der katholischen Kirche zu Beratungen über die Wahl eines neuen Papstes. Diese Treffen sind infolge des Todes von Papst Franziskus am 21. April 2025, im Alter von 88 Jahren, notwendig geworden. Wie vienna.at berichtet, nehmen zahlreiche Gläubige am Grab des verstorbenen Papstes Abschied, während die Kardinäle sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten.
Aktuell stehen die genauen Termine für das angestrebte Konklave, das traditionell in der Sixtinischen Kapelle stattfinden wird, noch nicht fest. Es wird jedoch erwartet, dass der Termin am Montag bekanntgegeben werden könnte. Dies wäre bereits die fünfte Generalkongregation, die seit dem Tod von Papst Franziskus stattfindet. Besonders hervorzuheben ist, dass von 252 Kardinälen lediglich 135 wahlberechtigt sind, da sie unter 80 Jahren alt sind. Der frühestmögliche Beginn des Konklaves könnte am 5. oder 6. Mai sein.
Trauer um Papst Franziskus
Die Anteilnahme an Papst Franziskus ist auch außerhalb Roms spürbar. Tausende Menschen nahmen am Sonntag in der Basilika Santa Maria Maggiore Abschied von ihm. Seine Beisetzung fand am Samstag in der Basilika statt. Die Trauerfeierlichkeiten setzen sich mit insgesamt neun Trauermessen fort, wobei die dritte am Montag um 17 Uhr im Petersdom stattfinden wird, geleitet von Kardinal Baldo Reina. Auch die zweite Trauermesse wurde am Sonntag von Kardinal Pietro Parolin geleitet. Selbst in der österreichischen Hauptstadt fand ein Trauergottesdienst im Wiener Stephansdom statt, an dem unter anderem Erzbischof Franz Lackner sowie Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker teilnahmen.
Die Papstwahl, die in diesen Tagen vorbereitet wird, ist ein bedeutender Prozess innerhalb der katholischen Kirche. Sie wird notwendig, wenn eine Sedisvakanz entsteht, was in der Regel geschieht, wenn der bisherige Papst stirbt oder sein Amt niederlegt. Laut der Webseite Wikipedia sind die wahlberechtigten Kardinäle die einzigen, die das aktive Wahlrecht ausüben können. Diese Regelungen sind über die Jahrhunderte hinweg gewachsen und wurden durch verschiedene Päpste reformiert, um einen geordneten Ablauf zu gewährleisten.
Der Ablauf der Papstwahl
Die Wahl des neuen Papstes erfolgt traditionell in einem geheimen Verfahren in der Sixtinischen Kapelle, wo die Kardinäle während des Konklaves von der Außenwelt isoliert sind. Der Rauch aus dem Schornstein der Kapelle ist das Signal, ob eine Wahl stattgefunden hat – schwarzer Rauch bedeutet, dass keine Wahl erfolgt ist, weißer Rauch informiert über die Wahl eines neuen Papstes. Der neue Papst wird gefragt, ob er die Wahl annimmt und welchen Namen er annehmen möchte. Die letzte Papstwahl, die länger als ein halbes Jahr dauerte, fand im Jahr 1316 statt und zeigt, dass auch politische Einflüsse den Verlauf solcher Wahlen prägen können.
In Anbetracht der aktuellen Situation, in der die Kardinäle zusammenkommen, um den künftigen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zu bestimmen, wartet die ganze Welt gespannt auf die nächsten Schritte in diesem jahrhundertealten Prozess.
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Ort | Wien, Österreich |
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