Die Skiwelt in Österreich steht unter Druck: Die Wachtberglifte in Weyregg, Bezirk Vöcklabruck, haben kürzlich das Ende ihrer Saison bekannt gegeben. Mit einem emotionalen Abschied, in dem sie sich für die jahrelange Unterstützung ihrer Skigäste bedankten, setzen die Betreiber ein deutliches Zeichen. Grund für die Schließung sind die unzureichenden Schneeverhältnisse, die eine wirtschaftliche Fortführung des Betriebs unmöglich machen, wie in einem Artikel von heute.at berichtet wird. Die Lifte, die in Höhenlagen von 500 bis 800 Metern betrieben wurden, konnten aufgrund der häufigen Unterbrechungen nicht länger aufrechterhalten werden.
Aber Weyregg ist nicht das einzige Skigebiet, das in der Krise steckt. Das benachbarte Forsteralm hat ebenfalls Insolvenz anmelden müssen und kämpft ums Überleben. Auch der Kasberg, in einer ähnlichen Lage, sucht Investoren für eine dringend benötigte Modernisierung seiner Beschneiungsanlagen. Gemäß sn.at sind die wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere an Standorten in niedrigeren Höhenlagen, enorm: In Gaißau-Hintersee stehen die Lifte seit zwei Jahren still, und die wirtschaftliche Unsicherheit betrifft auch Gebiete in Kärnten und der Steiermark.
Klimawandel und seine Folgen
Die Auswirkungen des Klimawandels sind deutlich spürbar: In Salzburg ist seit den 1960er Jahren der Naturschnee in Höhenlagen unter 1.500 Metern um 30 Prozent zurückgegangen. Diese Veränderungen in den Schneeverhältnissen zwingen viele Betreiber dazu, ihre wirtschaftlichen Strategien zu überdenken. Während einige Skigebiete versuchen, mit technischer Beschneiung entgegenzuwirken, bleibt der wirtschaftliche Druck weiterhin hoch. In Vorarlberg zeigt sich die kritische Lage bei den Skiliften Schetteregg, wo kalkulierte Preise für Skipässe kaum ausreichend sind, um die Kosten für die Beschneiung zu decken.
Die Situation hat dazu geführt, dass auch in anderen Regionen Österreichs Anpassungen notwendig werden. Der Start der Wintersaison in Lackenhof am Ötscher wurde aufgrund der Schneelage um eine Woche verschoben, während die Region eine touristische Neupositionierung anstrebt. Die Herausforderungen sind deutlich, und es bleibt abzuwarten, wie die Skigebiete auf diesen Druck reagieren werden.
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