Kampf um Selbstbestimmung: Weltbevölkerungsbericht 2025 enthüllt Fakten!

Kampf um Selbstbestimmung: Weltbevölkerungsbericht 2025 enthüllt Fakten!
Wien, Österreich - Der diesjährige Weltbevölkerungsbericht des UNFPA widmet sich den Lebensrealitäten von Menschen, die nicht die gewünschte Form von Familie gründen können. Der Bericht trägt den Titel „Fertilität im Fadenkreuz. Das Ringen um reproduktive Selbstbestimmung in einer sich wandelnden Welt.“ Laut den Ergebnissen, die aus Befragungen in vierzehn Ländern gewonnen wurden, haben viele Menschen nicht die Freiheit, über ihr reproduktives Leben selbst zu entscheiden. Hierbei wird deutlich, dass die Krise weniger in Über- oder Unterbevölkerung besteht, sondern darin, dass Individuen ihre gewünschten Fertilitätsziele oft nicht erreichen können. Diese Erkenntnisse wurden von UNFPA präsentiert, wobei die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) die Bekanntgabe in Österreich übernimmt.
Für das Thema Familienplanung wird zudem die politische Dimension hervorgehoben. Regierungen versuchen häufig, Geburtenraten durch verschiedene Maßnahmen zu beeinflussen, was oft die Entscheidungsfreiheit von Frauen und Paaren einschränkt. Dies trifft insbesondere Frauen, von denen 44 Prozent weltweit keine Entscheidungsgewalt über sexuelle Beziehungen, Verhütung oder den Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung haben. Rund 750 Millionen Frauen leben in Ländern mit restriktiven Abtreibungsgesetzen, und 45 Prozent aller durchgeführten Abtreibungen gelten als unsicher. Solche Umstände stellen eine erhebliche Bedrohung für die reproduktiven Rechte von Frauen dar, wie in der Analyse von DSW betont wird.
Hindernisse bei der Familiengründung
Die Hindernisse, die Frauen und Paare bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches erleben, sind vielfältig. Befragungen zeigen, dass 23 Prozent der Teilnehmer einen unerfüllten Kinderwunsch haben; über 40 Prozent gaben diesen sogar auf. Diese Hürden zur Familiengründung sind häufig analog zu den Herausforderungen, die auch bei der Verhütung auftreten, wie Armut, mangelnde Bildung und gesundheitliche Probleme. Im Durchschnitt wünschen sich Menschen weltweit etwa zwei Kinder, doch fast ein Drittel der Befragten, die ihre Familienplanung bereits abgeschlossen haben, bekamen weniger Kinder als geplant, während 12 Prozent mehr Kinder bekamen als angestrebt. Politische Einflussnahme und populistische sowie nationalistische Strömungen verschärfen diesen Druck auf Familienplanung und reproduktive Selbstbestimmung, wie ebenfalls von DSW thematisiert wird.
Wesentlich für die Verbesserung dieser Situation ist die Bereitstellung von Ressourcen für sexuelle und reproduktive Gesundheit sowie soziale Infrastrukturen, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern. Freiwillige und gleichstellungsorientierte Maßnahmen haben das Potenzial, die Bereitschaft zur Familiengründung zu erhöhen. Dagegen können Zwangspolitiken oft gegenteilige Wirkungen haben und sollten daher vermieden werden. Angela Bähr von der DSW weist auf die Dringlichkeit politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen hin, die eine echte Wahlfreiheit für Frauen gewährleisten.
Die Präsentation des Weltbevölkerungsberichts erfolgt am 16. Juni 2025 um 11:00 Uhr im Auditorium des Parlaments in Wien. Dabei werden unter anderem Vertreter wie Willibald Zeck von UNFPA sowie Podiumsteilnehmer von #parlaandsex teilnehmen, unter anderem Petra Bayr (SPÖ) und Juliane Bogner-Strauß (ÖVP). Für den Parlamentsbesuch ist ein gültiger Lichtbildausweis erforderlich, und Interessierte können sich zur Veranstaltung anmelden unter international@oegf.at oder telefonisch unter +43 677 62 54 58 61.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |