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Der Weltfrauentag am 8. März erinnert an die Notwendigkeit der Gleichstellung von Frauen, wie Sr. Franziska Madl und Sr. Christine Rod, beide führende Mitglieder der Österreichischen Ordenskonferenz, betonen. Trotz Fortschritten in der katholischen Kirche gibt es nach wie vor Herausforderungen, insbesondere in der Chancengleichheit für Frauen. Sr. Madl wies darauf hin, dass junge Frauen immer weniger bereit sind, Ungerechtigkeiten innerhalb der Kirche zu akzeptieren, und befürchtete, dass mangelnde Transparenz bei Besetzungen zu einem Rückgang des Engagements junger Frauen führen könnte. (kathpress berichtete über die Probleme und Chancen, die der Weltfrauentag mit sich bringt).
Fortschritte und Herausforderungen
Die beiden Ordensschwestern berichteten von positiven Entwicklungen in der Kirche, insbesondere durch die Ernennungen von Frauen in hohen Führungspositionen im Vatikan, wie Sr. Simona Brambilla. Diese Veränderungen senden ein starkes Signal für die Rolle der Frauen in kirchlichen Ämtern. Dennoch betonten sie, dass Frauen in Führungspositionen weiterhin höheren Anforderungen und Kritik ausgesetzt sind. Sr. Rod schilderte, dass die Vorurteile gegenüber Ordensfrauen hartnäckig sind. Oftmals seien sie trotz ihrer Qualifikationen und Erfahrungen, noch immer mit Klischees konfrontiert. (katholisch.at thematisierte die Vorurteile, die Ordensfrauen erleben, und wie diese Herausforderungen angegangen werden können).
Eine zentrale Forderung der Ordensfrauen ist die Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Kirche. Dabei geht es nicht nur um das Frauenpriestertum, sondern auch um faire Beteiligung und Bezahlung in wichtigen Positionen. Sr. Madl bemerkte, dass die Kirche sich in einer Position befindet, in der sie dringend neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen sowie zwischen Männern und Frauen entwickeln muss. Auch ein fehlender Priesternachwuchs verstärkt diesen Druck zur Veränderung. Um den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden, so Madl, müsse die Kirche eine Balance zwischen Innovation und Tradition finden, um sich weiterzuentwickeln und relevant zu bleiben.
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