
Am 5. März 2025 wird im Vorfeld des Internationalen Frauenkampftages am 8. März die Diskussion über Frauen und Altersarmut in Österreich neu entfacht. Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich, fordert dringend Maßnahmen zur Bekämpfung der Altersarmut bei Frauen, die durch strukturelle Ungleichheiten, unbezahlte Sorgearbeit und niedrige Löhne bedingt ist. Fenninger betont, dass das Empowerment von Frauen in Führungspositionen zwar im Regierungsprogramm verankert ist, jedoch entscheidende Strategien zur Reduktion der Altersarmut fehlen, wie auf der Webseite von OTS.at berichtet wurde.
Besonders alarmierend ist der Gender Pension Gap, der Frauen im Pensionsalter deutlich benachteiligt. Im Jahr 2022 erhielten Männer im Durchschnitt 2.229 Euro Rente, während Frauen nur mit 1.313 Euro auskommen mussten, was einem Unterschied von über 40 Prozent entspricht. Diese Kluft ist besonders in Vorarlberg mit 47,3 Prozent gravierend. Fenninger hebt hervor, dass die veralteten gesellschaftlichen Strukturen und das Bild von Frauen als Hauptverantwortliche für die Sorgearbeit wesentlich zur Diskrepanz beitragen. Die durchschnittliche Frauenpension befand sich im Jahr 2023 sogar knapp unter der Armutsgefährdungsschwelle von 1.392 Euro für einen Ein-Personen-Haushalt, wie Volkshilfe.at meldet.
Zusätzlich werden eine bessere Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit und ein Augenmerk auf qualitativ hochwertige Kinderbetreuungsplätze gefordert. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um Frauen eine nachhaltige finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten. Fenninger schließt mit der kritischen Anmerkung, dass nur durch armutsfeste Frauenpensionen und einen politischen Willen zur Änderung dieser Ungerechtigkeiten eine echte Verbesserung erreicht werden kann.
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