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Kampf um die Straßen: Investitionen sinken, Infrastruktur in Gefahr!

Die Straßeninfrastruktur in Österreich steht auf der Kippe. Die Branche schlägt Alarm, da die Budgets für dringend benötigte Sanierungsmaßnahmen durch die Inflation und politische Entscheidungen dramatisch sinken. Laut Wolfgang Eybl, dem Obmann der Berufsgruppe Bitumenemulsionen im Fachverband der Chemischen Industrie, sind die finanziellen Mittel für die Erhaltung der Straßen nicht an die stetig steigenden Lebenshaltungs- und Baukosten angepasst worden. „Ein Meter Autobahnneubau kostet bis zu 250.000 Euro, während die umweltfreundliche Sanierung in Kaltbauweise nur zwischen 40 und 80 Euro ausmacht“, kritisiert Eybl und fordert ein Umdenken. Die aktuelle Situation ist alarmierend, denn bereits 25 Prozent der Landesstraßen sind in einem schlechten Zustand, und die Investitionen sinken seit der Jahrtausendwende kontinuierlich.

Eine Studie der TU Wien warnt eindrücklich vor den Folgen fehlender Investitionen: Die Kosten für Straßensanierung könnten exponentiell steigen, falls keine sofortigen Maßnahmen ergriffen werden. Statt gezielter Sanierungsarbeiten konzentriert man sich oft auf kurzfristige Flickarbeiten, die langfristig keine Lösung bieten. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, sondern gefährdet auch den wirtschaftlichen Wohlstand des Landes, wie der Rechnungshof schon 2011 deutlich machte. Eybl fordert ein rasches Inkraftsetzen des überarbeiteten Aktionsplans für nachhaltige Beschaffung (naBe), um die Erhaltung der Infrastruktur zu priorisieren.

Die Rolle von Bitumenemulsionen

Ein Schlüssel zur nachhaltigen Sanierung liegt in der Verwendung von Bitumenemulsionen, die in Österreich seit fast hundert Jahren zur Erhaltung von Fahrbahnen eingesetzt werden. Diese umweltfreundliche Technologie verbessert die Lebensdauer der Straßen und reduziert CO2-Emissionen. Eybl weist darauf hin, dass die Einsatzmöglichkeiten dieser Emulsionen, die als klebrige Verbindung zwischen verschiedenen Schichten fungieren, entscheidend sind, um strukturelle Schäden wie Risse und Verformungen zu vermeiden. Die Industrie produziert jährlich Bitumenemulsionen im Wert von rund 70 Millionen Euro in Österreich und appelliert an die Politik, die Finanzierung für diese wichtigen Erhaltungsarbeiten langfristig zu sichern. In den letzten Jahren wurde jedoch zu wenig in die Infrastruktur investiert, was zu einem gefährlichen Ungleichgewicht zwischen Neubau und Erhalt geführt hat.

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Diese dramatische Situation wird durch die Zunahme der Verkehrsbelastung noch verschärft. Experten raten dringend, künftig wieder mehr in die Instandhaltung der bestehenden Straßen zu investieren, um die Sicherheit und Lebensqualität der Bürger zu gewährleisten. In diesem Sinne wird die Notwendigkeit, umweltfreundliche Techniken wie die Kaltbauweise und Bitumenemulsionen zu fördern, immer deutlicher, als ots.at auch betont.

Wichtig ist, dass die Standards für den Einsatz solcher Technologien eingehalten werden, um die Qualität der Straßen zu garantieren. Verschiedene Prüfmethoden zur Sicherstellung des Schichtverbunds helfen sicherzustellen, dass die Bindungen der Asphaltlagen einwandfrei sind, und unterstützen die langfristige Nutzung von Bitumenemulsionen, wie auf bitumenemulsionen.fcio.at detailliert erklärt wird.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Quellen
bitumenemulsionen.fcio.at

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