Anlässlich des ersten Internationalen Tages der Gletscher am 21. März fordert die Naturschutzorganisation WWF Österreich eindringlich einen umfassenden Schutz der Gletscher im Land. Die Organisation warnt, dass extreme Klimaveränderungen dazu führen könnten, dass in wenigen Jahrzehnten kaum noch Gletscher in Österreich existieren werden. WWF-Expertin Ann-Kristin Winkler betont, dass die Politik dringend aufwachen und Maßnahmen ergreifen muss, um diese wertvollen Naturressourcen zu bewahren. "Das bedeutet sowohl einen vollständigen Schutz des Klimas als auch das Stoppen neuer Gletscher-Skigebiete", fügt sie hinzu. Aktuell gibt es alarmierende Beispiele im Tiroler Kaunertal und im Pitztal, wo neue Projekte die unberührten Gletscherbereiche bedrohen könnten. Eine geplante Erschließung am Gepatschferner im Kaunertal und die Kontroversen um das vergangene Mega-Projekt „Pitztal-Ötztal“ stehen im Zentrum der Kritik.
Dringender Schutz gefordert
Die beiden größten Gletscher Tirols könnten durch die ständigen Bauarbeiten, die nötig wären, um den Skibetrieb aufrechtzuerhalten, zu teuren Dauerbaustellen werden. "Die Landesregierung sollte solchen Plänen von vornherein einen Riegel vorschieben und den absoluten Gletscherschutz wiederherstellen", fordert Winkler. Statt weitere Eingriffe in diese sensiblen Ökosysteme zuzulassen, sollten die Gletscher besser ins Ruhegebiet der Ötztaler Alpen integriert werden. Dadurch könnten sie als Rückzugsorte für seltene Tiere und Pflanzen dienen, besonders da sich die klimatischen Bedingungen in niedrigeren Höhenlagen rapide verschlechtern.
Zusätzlich hat der Alpenverein alarmierende Berichte über den Rückgang der österreichischen Gletscher veröffentlicht. In der Mess-Saison 2023/24 schrumpften die Gletscher um durchschnittlich 24 Meter, was einer der höchsten Rückgänge der letzten Jahre darstellt. Ohne eine grundlegende Wende in der Politik und der Skigebietswirtschaft droht eine weiterhin beschleunigte Ausbeutung dieser einzigartigen Landschaften, so Wanderschutzexperten. Inmitten dieser Sorgen wird auch die Premiere des Films “REQUIEM IN WEISS” des österreichischen Filmemachers Harry Putz am 21. März in Innsbruck erwartet, der sich thematisch intensiv mit dem Verfall der Gletscher auseinandersetzt, und vom WWF Österreich mitfinanziert wurde.
Wie der WWF Österreich feststellt, sind die Gletscher nicht nur für den Naturschutz wichtig, sondern auch für die Forschung, um besser zu verstehen, wie sich der Klimawandel auswirkt. Auch die Vereinten Nationen haben 2025 zum Jahr des Gletscherschutzes erklärt, was die Dringlichkeit dieser Themen weiter unterstreicht.
Für weitere Details und Informationen, besuchen Sie die Berichte auf ots.at und wwf.at.
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