In Österreich leben aktuell 1,5 Millionen Menschen an der Armutsgrenze, und die Adventzeit bringt für viele eine bedrückende Stimmung. Die Sozialmärkte sind überfüllt, und oft bleiben die Regale bereits vor der Schließung leer, wie Heute.at berichtete. Die Zahlen der Inflation zeigen jedoch einen Hoffnungsschimmer. Von einem Höchststand von 11,2 % zu Jahresbeginn ist die Teuerungsrate auf 1,9 % gesunken, was nicht zuletzt auf die fallenden Preise für Haushaltsenergie zurückzuführen ist. Tobias Thomas, Direktor der Statistik Austria, erklärte, dass auch günstigere Treibstoffe einen positiven Einfluss hatten, wenn auch nicht mehr so stark wie zuvor.
Preisanstiege bei Lebensmitteln und Energiekosten
Trotz der insgesamt gesunkenen Inflationsrate sind die Preise für Nahrungsmittel um 2,1 % gestiegen und übersteigen damit die allgemeine Teuerung. Besonders betroffen sind die Gastronomie und Hotellerie, wo die Preise um 6 % angestiegen sind. Auf der anderen Seite kam es zu teils extremen Preissteigerungen von bis zu 43 % bei bestimmten Lebensmitteln, wie in der umfangreichen Erhebung von Statistik Austria aufgeführt. Der vorweihnachtliche Anstieg der Lebensmittelpreise belastet viele Haushalte zusätzlich, da sie sich auf steigende Kosten aufgrund von höheren Preisen für Strom und Gas einstellen müssen.
Blickt man in die Zukunft, so ist zu erwarten, dass diese Erhöhungen die Haushaltskassen noch stärker belasten werden. Im kommenden Jahr werden die Energiepreise noch weiter ansteigen, was für viele Familien zu mehreren Hundert Euro Mehrkosten jährlich führen könnte. Hier zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab, der im Kontrast zu der sinkenden Inflationsrate steht, wie der Verbraucherpreisindex belegt, der die Preisentwicklung auf dem Markt regelmäßig erfasst (Statistik Austria). In Anbetracht der aktuellen Situation bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung