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Kampf der Landwirte: Unfaire Preisanpassungen unter Handelsriesen

In Österreich stehen viele Bäuerinnen und Bauern vor ernsthaften Herausforderungen. Ein aktueller Tätigkeitsbericht des Fairnessbüros zeigt besorgniserregende Trends: Einseitige Vertragsänderungen und verspätete Zahlungen belasten die Landwirte, während der Großhandel, dominiert von Ketten wie Spar, Hofer und Billa, die Preise nach Belieben beeinflusst. Minister Norbert Totschnig (ÖVP) hebt hervor, dass über 100.000 bäuerliche Produzenten gegen eine Handvoll Handelsriesen antreten müssen. Diese Ungleichheit führt oft dazu, dass Landwirte unfaire Bedingungen akzeptieren, da ihnen andere Optionen fehlen. Wie die Krone berichtet, fühlen sich die Landwirte von den großen Lebensmittelketten am Markt enorm unter Druck gesetzt.

Kritik an der Preispolitik der Handelsriesen

Die Machenschaften der Handelsgiganten sind nicht unbemerkt geblieben. Laut Hannes Royer vom Verein "Land schafft Leben" vereinen diese drei Unternehmen 90 Prozent des Marktanteils und setzen auf aggressive Preisaktionen, um Kunden zu gewinnen. Dabei wird die Landwirtschaft zunehmend gefährdet. Immer mehr Betriebe sehen sich gezwungen, zu schließen или ihren Betrieb aufzulösen. „Die Landwirtschaft wird bewusst umgebracht“, warnt Royer, während Ministerin Elisabeth Köstinger die Preispolitik scharf kritisiert. Mit sinkender Wertschöpfung in der an vielen Ecken leidenden Landwirtschaft, die laut einer aktuellen Studie von 20,2 Prozent im Jahr 2005 auf 17,5 Prozent im Jahr 2019 gefallen ist, stehen die Bauern unter Druck.

Die Handelsketten wiesen die Vorwürfe in der Vergangenheit zurück. Besonders Spar betont, dass Preisaktionen in Zusammenarbeit mit den Herstellern erfolgen und oft von diesen gewünscht werden. Billa hingegen lädt Köstinger zu Gesprächen ein, um Missverständnisse auszuräumen und Lösungen zu finden. Hofer versichert, dass die Marktbedingungen stärker von internationaler Nachfrage beeinflusst werden, was die Herausforderungen für heimische Produzenten verdeutlicht. Inmitten dieser angespannten Situation bleibt abzuwarten, wie die Politik und die Handelsakteure auf die drängenden Bedürfnisse der Landwirtschaft reagieren werden, um sie vor dem Ausverkauf zu bewahren, wie die Kleine Zeitung anmerkt.

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Finanzmarkt
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Österreich
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Österreich
Ursache
Preispolitik, unlautere Handelspraktiken
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
kleinezeitung.at

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