Im malerischen Fresach, Kärnten, findet vom 1. bis 7. Juni die elfte Runde der Europäischen Toleranzgespräche statt, die sich mit drängenden Fragen der Weltpolitik auseinandersetzt. Wie der Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) betont, stehen dabei aktuelle Spannungen, wie sie zwischen den USA und Russland bestehen, im Fokus. Er kritisierte stark die Tendenz, dass sich Oligarchen mit antidemokratischen Politikern zusammenschließen, um die Welt unter sich aufzuteilen. Kaiser bezeichnete diese Sichtweise zwar als „zugespitzt“, war jedoch besorgt über den schwindenden Glauben an demokratische Institutionen und das Bedürfnis nach „starken Männern“ in der Gesellschaft. Dies schilderte er auf den Plattformen der Toleranzgespräche.
Die Gespräche, die dieses Jahr zusätzlich in der Neuen Bühne in Villach stattfinden, versprechen intensive Diskussionen über Europas Zukunft und den ständig zunehmenden Wahnsinn in der Welt. Hannes Swoboda, ein ehemaliger EU-Abgeordneter und Präsident der Toleranzgespräche, hebt hervor, dass es nicht nur um die Probleme, sondern auch um das Schaffen von Hoffnung und praxisnahem Humanismus geht. Er appelliert an die Teilnehmer, Lösungen zu finden, die sowohl Zuwanderung als auch wirtschaftliche Vorteile berücksichtigen und gleichzeitig humanitäre Prinzipien wahren. Manfred Sauer, Superintendent der evangelischen Kirche in Kärnten, sieht es als wichtige Aufgabe, die Ängste und Unsicherheiten der heutigen Gesellschaft zu adressieren und auf die veränderten politischen Strömungen aufmerksam zu machen, die eine Fragwürdigkeit der liberalen Demokratie zeigen. Dies wurde ebenfalls in einem Artikel der Kleinen Zeitung thematisiert.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
