In letzter Zeit hat die Diskussion um das Verkehrsaufkommen im Stadtteil Maria Gail zugenommen. Anlass war ein neuer Bauplan, der kürzlich vorgestellt wurde. Ein besorgter Anwohner machte auf ein seit Jahren bestehendes Problem aufmerksam: Die Maria Gailer Straße (B84) ist für viele im Stadtteil ein großes Ärgernis, und die Forderungen nach einer effektiven Lösung häufen sich. Obwohl bereits im April eine Versammlung stattfand, bei der auch Stadtrat Sascha Jabali Adeh anwesend war, bleibt die Situation unverändert angespannt. Mit dem geplanten Neubau eines Wohnhauses im Paul-Jobst-Weg wird laut den Anwohnern das Verkehrsaufkommen sogar noch zunehmen.
Gerhard Melcher, ein aktives Mitglied der Dorfgemeinschaft, erklärte, dass viele Anwohner sich bereits seit Jahren mit diesem Thema befassen. „Wir wollen einfach gehört werden und gemeinsam mit den Verantwortlichen Lösungen für unseren Stadtteil finden“, betonte er, während er die Sorgen und Nöte der Bürger in den Vordergrund stellte. Maria Gail wird als beliebtes Wohngebiet geschätzt, doch die anhaltenden Bauprojekte verursachen Bedenken hinsichtlich einer noch höheren Verkehrsdichte.
Aktuelle Entwicklungen im Verkehrskonzept
Eine Auskunft von Stadtrat Jabali Adeh zeigt, dass das Thema ernst genommen wird. „In der Bürgerversammlung hatten wir sehr konstruktive Gespräche mit den Anwohnern und ihre Ideen gesammelt“, schilderte er. Die Stadt hat inzwischen das Planungsbüro „Rosinak & Partner“ beauftragt, geeignete Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu entwickeln. Jüngst wurden an mehreren Stellen in Maria Gail Verkehrsmessungen durchgeführt, deren Ergebnisse in zukünftigen Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern erörtert werden sollen. Ein weiteres Treffen im Kulturhaus ist bereits in Planung, um die Ausarbeitungen den Anwohnern vorzustellen und deren Feedback einzuholen.
Ein zentrales Anliegen der Bevölkerung ist, dass eine vorläufige Lösung dringend erforderlich ist, während ein umfassendes Verkehrskonzept entwickelt wird. Melcher schlug vor, am Übergang der Anton-Tuder-Straße zur Maria-Gailer-Straße ein Verkehrsschild aufzustellen, das das Einordnen erleichtert. Er ist auch der Meinung, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h bis zur Gailbrücke reichen sollte, um das Einordnen bei den Zufahrtsstraßen sicherer zu gestalten.
Die Idee eines Kreisverkehrs
Ein weiteres Thema, das bereits in der Bürgerversammlung angesprochen wurde, ist die Möglichkeit eines Kreisverkehrs. Viele Bürger haben die Ampelregelung als unzureichend empfunden, insbesondere während der morgendlichen Hauptverkehrszeiten, wenn sich oft ein Stau bis zur A2-Autobahnbrücke bildet. „Kreisverkehre könnten hier eine verwaltungstechnische Lösung bieten. Sie würden den Verkehr flüssiger gestalten und unnötige Anhaltspunkte reduzieren“, führte Melcher aus.
Die Anwohner zeigen sich insgesamt aktiv in der Verkehrsdebatte und betonen die Notwendigkeit einer Bürgerbeteiligung. Melcher hebt hervor, dass die Menschen, die in Maria Gail leben, über die spezifischen Probleme am besten Bescheid wissen. „Wir können den Verantwortlichen genau erläutern, wo der Schuh drückt. Doch das Interesse und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit müssen auch von der anderen Seite kommen“, so sein eindringlicher Appell.
Der Einsatz der Dorfgemeinschaft wird dafür sorgen, dass das Verkehrsproblem in Maria Gail weiterhin im Fokus bleibt und Lösungen gefunden werden, die sowohl für die Anwohner als auch für die Stadtverwaltung tragbar sind. Die Beteiligung der Bevölkerung ist entscheidend, um langfristige Verbesserungen im Verkehrsfluss zu erreichen, und sie wird erwartet, um weitere Gespräche und Planungen voranzutreiben.